Einigung auf Verkehrsministerkonferenz Grünes Licht für günstigeres-Deutschlandticket für Studenten
Hauptinhalt
27. November 2023, 21:28 Uhr
Auf der Verkehrsministerkonferenz haben sich Bund und Länder auf ein vergünstigtes Deutschlandticket für Studierende geeinigt. Das Ticket soll 29,40 Euro pro Monat kosten. Die Studierendenausschüsse müssen noch die Verträge schließen.
- Ab dem Sommersemester 2024 gibt es ein vergünstigtes Deutschlandticket für Studenten.
- Dafür sollen die Studentenvertretungen Verträge mit den Verkehrsunternehmen schließen.
- Über die Zukunft des 49-Euro-Tickets müssen die Verkehrsminister noch weiter verhandeln.
Bund und Länder haben sich auf ein günstigeres Deutschlandticket für Studenten geeinigt. Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer als Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz der Länder sprach am Montagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur von einem Durchbruch.
Rund drei Millionen Studierende könnten nun ein Semesterticket für 29,40 Euro im Monat auf Basis des Deutschlandtickets bekommen. Das bundesweit einheitliche Semesterticket könne zum Sommersemester 2024 starten, wenn nun die Allgemeinen Studierendenausschüsse mit den Verkehrsunternehmen zeitnah die notwendigen Verträge schlössen.
Studentenvertretungen müssen Verträge verhandeln
Madita Lachetta, Mitglied im Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen, teilte mit, aus Angst vor Klagen hätten Studierendenschaften in den vergangenen Monaten reihenweise ihre Semesterticketverträge aufgekündigt. "Durch die Einführung des 49-Euro-Deutschlandtickets stehen deshalb derzeit viele Studierende ohne Semesterticket da."
Den Studierendenschaften stehe es nun frei, das neue Angebot anzubieten oder regionale Alternativlösungen zu verhandeln. Lachetta forderte Preisstabilität beim Deutschlandticket. Falls der Regelpreis steigt, würde auch der Preis für das vergünstigte Ticket für Studierende steigen.
Der Verkehrspolitiker und sachsen-anhaltische SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Kröber begrüßte die Entscheidung. Das ermäßigte Ticket werde eine finanzielle Entlastung und eine Verbesserung der Mobilität für diese Bevölkerungsgruppe bringen.
Verkehrsminister sollen Konzept entwickeln
Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder hatten sich vor dem Hintergrund eines Finanzstreits darauf verständigt, dass es das Deutschlandticket für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr auch weiterhin gibt.
Eine große Frage aber ist, wie lange das Ticket noch zu 49 Euro im Monat angeboten werden kann oder ob es doch bald teurer wird. Die Verkehrsminister sollen ein Konzept für ein langfristig gesichertes Ticket entwickeln.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 28. November 2023 | 06:00 Uhr