
Freigabe ja oder nein Ab Dienstag dreitägiger Belastungstest der Brücke in Bad Schandau
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31. März 2025, 13:24 Uhr
Seit fünf Monaten ist die Elbbrücke in Bad Schandau gesperrt. Drei Tage lang soll bei einem Belastungstest die Tragfähigkeit der Brücke getestet werden. Bisher müssen Anwohner weite Umwege für eine Elbüberquerung fahren.
- Ein ferngesteuertes Schwerlastmodul soll die Tragfähigkeit testen und Ergebnisse liefern, ob die Brücke wieder geöffnet werden kann.
- Während des dreitägigen Belastungstest kommt es zu Einschränkungen rund um die Brücke.
- Die Planungen für eine Behelfsbrücke laufen weiter.
Fünf Monate nach der Sperrung der Elbbrücke in Bad Schandau soll nun ein Belastungstest zeigen, ob diese wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. Das hat das sächsische Ministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung (SMIL) angekündigt.
Schwerlastmodul rollt über die Brücke
Die Tragfähigkeit der Elbbrücke soll mit einem unbemannten, ferngesteuerten Schwerlastmoduls getestet werden. Die Tests dauern vom 1. bis 3. April. Nach dem Belastungstest werden die ermittelten Daten ausgewertet. Unabhängige und öffentlich-bestellte Ingenieure müssen dann das Ergebnis bestätigen. Bis eine endgültige Entscheidung über die Öffnung der Elbbrücke gefallen ist, kann es laut Infrastrukturministerium ein bis drei Wochen dauern.
Bereits im Februar wurde der Test angekündigt. Infrastrukturministerin Regina Kraushaar hofft, dass durch diese Tests zumindest ein Teil des öffentlichen Verkehrs wieder über die Brücke rollen darf. "Dafür nehmen wir rund 300.000 Euro in die Hand und verkürzen den Prüfzeitraum um mehrere Monate", sagte Kraushaar.
Einschränkungen im Bereich der Brücke
Während des Belastungstests ist der Bereich um die Brücke auf beiden Elbseiten großflächig abgesperrt. Der Parkplatz an der Brücke ist in diesem Zeitraum nicht nutzbar und bereits seit Donnerstag gesperrt. Seit vergangenem Freitag die S 163 (Elbstraße) für die Vorbereitung und die Tests bis voraussichtlich zum 4. April gesperrt. Der Verkehr wird über die Basteistraße umgeleitet. Der Elberadweg ist während der Tests ebenfalls nicht befahrbar. Der Zugverkehr und die Fähren sind von den Beschränkungen nicht betroffen.
Brückeninfos direkt aufs Handy Um die Menschen in Bad Schandau auf dem Laufenden zu halten, hat das Infrastrukturministerium einen WhatsApp-Kanal eingerichtet. Der habe laut Regina Kraushaar mehr als 1.400. Follower und soll Interessierte aktuell informieren. Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung
Behelfsbrücke frühestens 2026 fertig
Trotz der Tests laufen laut Kraushaar die Planungen für eine Behelfsbrücke weiter. Bürgermeister Thomas Kunack (Wählervereinigung Tourismus) sagte, dass kein umfangreiches Baurechtsverfahren für die Behelfsbrücke erforderlich sei. So könne noch in diesem Jahr der Bau starten. Die Brücke soll nach bisherigen Planungen frühestens 2026 befahrbar sein und vorübergehend für Entlastung sorgen. Langfristig ist ein Ersatzneubau geplant.
Belastung für Region wegen großer Umwege
Die Elbbrücke wurde nach einer Sonderprüfung im November für jeglichen Verkehr gesperrt. Die Sperrung sorgt für eine große Belastung der Region. Die nächste Elbüberquerung liegt 20 Kilometer entfernt in Pirna.
Über die Belastungstests auf der Brücke berichtet MDR SACHSEN umfangreich in einem Liveticker und mit einem Livestream.
MDR (lpr)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Dresden | 25. März 2025 | 16:30 Uhr