DDR-Geld Filmnächte am Elbufer kassieren mehr als 3.000 Ostmark

Ostalgie bei den Filmnächten am Elbufer in Dresden: Bei der Filmpremiere von "Zwei zu Eins" mit Sandra Hüller durften Besucherinnen und Besucher einmalig am Donnerstagabend mit DDR-Geld bezahlen. Insgesamt 3.150 DDR-Mark zückten diese laut Veranstalter, um sich mit Getränken zu versorgen, die es für 20 DDR-Mark je Glas gab.

Wolfgang Schulz hatte tatsächlich noch einige Scheine DDR-Mark zu Hause und nutzte die Gelegenheit, um diese gegen ein kühles Bier einzutauschen. "Es war ein ganz besonderer Moment für mich", erzählt er. "So viele Erinnerungen kamen hoch, als ich die alten Scheine in den Händen hielt."

Grit Grüback und Silke Gerlach haben ebenfalls ihre letzten Bestände mitgebracht. "100 DDR-Mark haben wir hier noch, die haben meine Eltern mal getauscht und bei der Rückfahrt vergessen umzutauschen", erzählen sie. "Seitdem war der Schein bei uns daheim und hat auf seinen Einsatz gewartet." Und auch Andrea und Timo Kubenz nutzen die Gelegenheit, ihrer Tochter Antonia das alte Geld vorzuführen.

Matthias Pfitzner, einer der Geschäftsführer der Filmnächte, und sein Team haben sich die ungewöhnliche Aktion ausgedacht. "Wir wollten den Besucherinnen und Besuchern nicht nur einen Film über eine wahre Geschichte aus Wendezeiten zeigen, sondern ihnen auch ein Stück Geschichte erlebbar machen", sagt er.

Die Reaktionen seien überwältigend positiv gewesen. "Es war schön zu sehen, wie sehr die Menschen diese Möglichkeit geschätzt haben." Viele Gäste schwelgten in Erinnerungen und tauschten Geschichten über die alte Zeit aus.

Was nun mit dem eigentlich wertlosen Geld passiert, ist noch unklar. Nach Angaben der Bundesbank kann Geld aus der DDR nicht mehr umgetauscht werden. Laut Pfitzner gebe es aber bereits verschiedene Ideen. Eine Entscheidung falle aber erst später. "Es ist großartig zu sehen, wie ein Film und eine simple Aktion die Menschen so bewegen können", sagt er.