Werkschließung Papierfabrik in Penig wird dicht gemacht
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11. Februar 2025, 17:42 Uhr
Die Papierfabrik in Penig in Mittelsachsen steht vor dem Aus. Das bestätigte Penigs Bürgermeister André Wolf (CDU) MDR SACHSEN. Die 119 Mitarbeitenden - darunter acht Azubis - sind am Dienstag bei einer Betriebsversammlung informiert worden. Die Gerüchte kursierten demnach seit einer Woche in der Kleinstadt.
Bürgermeister über Agieren der Firma entsetzt
Der Bürgermeister hatte sich nach eigenen Angaben um Informationen bei der Firma bemüht und am Dienstag von "der unumstößlichen Entscheidung" der Schließung erfahren. Das sei niederschmetternd, die Papierfabrik sei in der Stadt-DNA verankert.
Die Fabrik gelte als ältester noch produzierender Standort der Papierherstellung, so Wolf. Er bedauerte, dass die Firma nicht offener und frühzeitiger kommuniziert habe - zumal die Beschäftigten immer ihre Leistung gebracht hätten. Nun wolle sich die Stadt um neue Investoren bemühen, blickt Wolf voraus.
Unternehmen will sich erst am Mittwoch äußern
Zuerst hatte die "Freie Presse" berichtet. Das Unternehmen gehört zur international agierenden Felix Schoeller Holding mit Sitz im niedersächsischen Osnabrück. Auf Anfrage von MDR SACHSEN wollte sich die Firma zunächst nicht zu Details und zu Gründen der geplanten Schließung äußern. Am Mittwoch soll eine Presseinformation verteilt werden.
In Penig arbeitet eine Papiermaschine, die offenbar vor dem Hintergrund einer angespannten Wirtschaftslage komplett aus dem Markt genommen werden soll, wie Bürgermeister Wolf vermutet.
MDR (lam/mav)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 11. Februar 2025 | 18:30 Uhr