Wärme und Strom für Papierfabrik Grundsteinlegung für neues Heizkraftwerk bei Thalheim

28. Juni 2023, 17:23 Uhr

Die Papierfabrik in Thalheim hat in der Vergangenheit für Ärger bei den Anwohnerinnen und Anwohner gesorgt. Vor allem die intensiven Gerüche der Fabrik wurden kritisiert. Nun hat das Unternehmen den Grundstein für ein Heizkraftwerk gelegt. Es soll die Papierfabrik mit Strom und Wärme versorgen.

Der Papierhersteller Pro Group in Sandersdorf-Brehna hat das nächste Bauprojekt gestartet. In direkter Nachbarschaft zur Papierfabrik wurde am Mittwoch der Grundstein für ein Heizkraftwerk gelegt. Geschäftsführer Maximilian Heindle erklärte im Vorfeld, mit der grünen Investition in ein Blockheizkraftwerk könne man bis 2045 komplett CO2-neutral sein. Künftig werde die Papierfabrik mit Wärme und Strom von dort versorgt.

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"Wir decken mit dem neuen Kraftwerk den vollen Wärmebedarf der Papierfabrik. Und weil es eine hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung ist, auch Teile des Strombedarfs", sagte Heindle. Dazu würden die Reststoffe verwendet, die in der Fabrik selbst anfielen, sowie die von anderen Progroup-Standorten "und auch aus dem Recycling der Region", so der Vorstandschef weiter. Nach MDR-Informationen werden mehr als 135 Millionen Euro investiert.

Sorge um Luftverschmutzung und Gestank

Uwe Bruchmüller, Bürgermeister des Nachbarortes Thalheim, sieht das Bauvorhaben mit Sorge. Denn in dem Heizkraftwerk sollen nach seinen Angaben ab Ende 2025 nicht nur Reststoffe aus der Papierproduktion verbrannt werden, sondern auch Folien und Plastikteile. Bruchmüller befürchtet eine zusätzliche Luftverschmutzung. Hinzu käme ein höheres Verkehrsaufkommen. Schon jetzt beklagen Anwohner, dass die Papierfabrik auch üble Gerüche produziere.

MDR (André Damm, Stefanie Hornig, Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 28. Juni 2023 | 07:30 Uhr

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