Verkehr Militärfahrzeuge auf sächsischen Autobahnen und Bundesstraßen unterwegs
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13. April 2024, 11:06 Uhr
Aktuell läuft in Deutschland das Militärmanöver "Quadriga 2024". Dabei sollen etwa 12.000 Soldaten und Soldatinnen sowie 3.000 Fahrzeuge an die Ostflanke der Nato verlegt werden. Laut Bundeswehr trainieren die Nato-Partner die Bündnisverteidigung. Um an internationalen Übungen teilzunehmen, werden bis Ende der Woche deutsche und internationale Militärfahrzeuge auf Sachsens Straßen nach Polen unterwegs sein.
- Noch bis Sonntag rollen über einige Straßen Militärfahrzeuge in Richtung Osten für eine Nato-Großübung.
- Vorsicht beim Überholen: Diese Regeln sollten Sie beachten.
- Nato trainiert für die Verlegung von Truppenteilen innerhalb Europas.
Noch bis Sonntag sind in Sachsen auf den Hauptverbindungsstraßen zwischen der Landesgrenze zu Bayern bis hin zum Grenzübergang nach Polen Militärkonvois unterwegs. Wegen des stärkeren militärischen Verkehrsaufkommens sei erhöhte Aufmerksamkeit geboten, teilte die Bundeswehr MDR SACHSEN mit. Der Einsatz ist den Angaben nach der deutsche Beitrag zur Nato-Großübung "Steadfast Defender 2024" mit insgesamt 90.000 Soldaten.
Bis zu drei Kilometer lange Kolonnen
Bei dem Manöver fahren Truppen der US-Armee sowie aus Deutschland, Spanien und Italien für eine Übungswoche nach Polen und danach weiter nach Litauen. Allein von der Bundeswehr nehmen rund 250 Fahrzeuge mit bis zu 1.000 Soldaten an der Übung teil, wie ein Bundeswehrsprecher MDR SACHSEN sagte.Die Kolonnen können bis zu drei Kilometer lang sein.
Sachsen ist wichtiges Transitbundesland
Wie der Sprecher weiter mitteilte, sind überwiegend am Donnerstag und am Freitag Militärfahrzeuge vom Typ Boxer in Sachsen unterwegs. Sie gehören den Angaben zufolge zum Jägerbataillon aus Schwarzenborn in Hessen. Die Truppenübungen in Deutschland und Bewegungen in und durch die "Drehscheibe Deutschland" werden als "Quadriga 2024" bezeichnet. Sachsen sei ein wichtiges Transitbundesland für die Truppenbewegungen, so der Sprecher.
Zudem seien die US-amerikanischen Streitkräfte am Mittwoch in der Bundeswehr-Kaserne in Frankenberg unterstützt worden. Die Bundeswehr habe im Vorfeld verschiedene Unterstützungsleistungen in der Kaserne koordiniert.
Kolonnen nutzen Autobahnen und Bundesstraßen
Laut Information der Polizeidirektion Görlitz werden die Streitkräfte Ende April bis Mitte Mai wieder zurück verlegt. Außerdem werden bis Sonntag US-Streitkräfte aus Polen zurück verlegt. Informationen zu den genauen Fahrtstrecken und möglichen Zwischenstopps können aus Gründen der militärischen Sicherheit nicht gegeben werden, teilte ein Bundeswehrsprecher mit.
Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte diese Tipps beachten:
- möglichst große Abstände zu den militärischen Fahrzeuggruppen einhalten
- nicht zwischen die einzelnen Fahrzeuge der bis zu drei Kilometer langen, relativ langsamen Marschkolonnen fahren
Bundeswehr
Militärkolonne fährt nicht durch A4-Tunnel Königshainer Berge
Auch auf der A4 in der Oberlausitz sind noch bis Sonntag Militärkonvois in Richtung Osten unterwegs. Allerdings dürfen die Militärfahrzeuge den A4-Tunnel "Königshainer Berge" nicht durchfahren, wie die Polizeidirektion Görlitz mitteilt. In Richtung Osten müssen sie einen Umweg von etwa 60 Kilometern nehmen. In Richtung Westen müssen die Militärfahrzeuge etwa 16 Kilometern mehr fahren.
Nato trainiert für den Bündnisfall
Insgesamt wird das Manöver "Quadriga 2024" rund fünf Monate dauern. Dazu sollen etwa 12.000 deutsche Soldaten und Soldatinnen sowie 3.000 Fahrzeuge an die Ostflanke der Nato verlegt werden. Laut Bundeswehr trainieren die Nato-Partner die Bündnisverteidigung und das Verlegen von Truppen innerhalb Europas.
Der Einsatz ist den Angaben zufolge der deutsche Beitrag zur Nato-Großübung "Steadfast Defender 2024" mit insgesamt 90.000 Soldaten.
MDR (kav)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 11. April 2024 | 05:30 Uhr