Migration 43 Migranten in einem Transporter - Polizei nimmt Schleuser fest
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30. Juli 2023, 15:55 Uhr
Laut Bundespolizei könnte es ein neuer trauriger Rekord sein: 43 Menschen hat ein Schleuser auf der Ladefläche eines Transporters ungesichert über die deutsch-polnische Grenze gebracht und bei Görlitz abgesetzt. Unter ihnen war auch ein Säugling. Die Polizei setzte einen Hubschrauber ein, um den Mann zu schnappen.
Ein Schleuser hat am Samstagabend unweit der polnischen Grenze in Kodersdorf bei Görlitz 43 Migranten aus einem Transporter abgesetzt und ist dann davongefahren.
Die Menschen stammten unter anderem aus der Türkei und Afghanistan, wie die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf am Sonntag mitteilte. Darunter seien auch Jugendliche und Kinder gewesen, das jüngste noch im Säuglingsalter.
Ein Zeuge informierte die Polizei, Beamten fanden die Migranten wenig später in dem Ort und brachten sie zur Dienststelle. Eine der alarmierten Streifen entdeckte und verfolgte das davonrasende Fahrzeug aus Luxemburg bis auf die Autobahn in Richtung Görlitz.
Festnahme mithilfe von Hubschrauber
Dort stoppte der Transporter plötzlich, ein Mann sprang heraus und verschwand im nahen Getreidefeld. Ein Hubschrauber der Bundespolizei spürte ihn schnell auf. "Gegen 19:15 Uhr klickten schließlich die Handfesseln", hieß es.
Gegen den 33-jährigen Georgier sei Haftbefehl wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen beantragt worden, über den ein Richter noch am Sonntag entscheiden soll, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.
Der benutzte Transporter verfüge demnach "über keinerlei Sitzgelegenheiten". Viele in Autos eingepferchte Menschen seien "leider die Regel in den letzten Tagen, Wochen, Monaten". Ihre Zahl im aktuellen Fall könnte aber ein neuer trauriger Rekord sein, teilte die Bundespolizei in Ludwigsburg mit.
dpa (jwi)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 27. Juli 2023 | 19:00 Uhr