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Laut Polizei war Brandstiftung nicht die Ursache für den Brand in einer Schweinezucht in der Altmark. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Laut Polizei war Brandstiftung nicht die Ursache für den Großbrand in einer Schweinezucht in der Altmark.

MDR SACHSEN-ANHALT Mi 24.04.2024 15:30Uhr 00:42 min

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Altmarkkreis Salzwedel Großbrand in Schweinezucht: Polizei schließt Brandstiftung aus

24. April 2024, 16:37 Uhr

Der Brand in der Schweinezucht in Binde in der Altmark ist laut Polizei nicht durch Brandstiftung ausgebrochen. Mittlerweile sind Tausende tote Schweine geborgen worden. Der Altmarkkreis Salzwedel korrigierte die Zahl der toten Tiere auf 7.600 und äußerte sich zum Brandschutz in der Anlage: Der ist demnach nicht gesondert kontrolliert worden, weil es keine Vorschrift dafür gibt.

Brandstiftung war offenbar nicht die Ursache für den Großbrand in der Schweinezuchtanlage in Binde im Altmarkkreis Salzwedel vor knapp zwei Wochen. Dafür gebe es keine Anhaltspunkte, teilte die Polizeidirektion Stendal am Mittwoch mit. Demnach ist die Brandursachen-Ermittlung abgeschlossen. Ob es technische Ursachen für die Entstehung des Feuer gab, sei aufgrund der Brand-Folgen offen. Laut Polizei hat das Feuer fünf Ställe ganz oder teilweise zerstört. Es sei ein Sachschaden von rund sechs Millionen Euro entstanden.

Tausende tote Schweine bei Brand in Binde

Die toten Tiere sind mittlerweile geborgen worden. Der Altmarkkreis Salzwedel teilte am Dienstag mit, die Bergungsarbeiten der Tierkörper würden "unmittelbar vor dem Abschluss" stehen. Das Entsorgungsunternehmen, das im Auftrag des Betreibers der Anlage tätig geworden war, hatte drei Tage nach Ausbruch des Brandes mit der Bergung begonnen.

Zudem sind nach Angaben des Kreises die Stallkarten und das Bestandsregister ausgewertet worden. Demnach sind knapp 1.750 Sauen und 5.850 Ferkel bei dem Brand getötet worden, insgesamt also etwa 7.600 Schweine. Unmittelbar nach dem Brand waren zunächst höhere Zahlen gemeldet worden. Die Feuerwehr hatte zunächst von knapp 20.000 Schweinen gesprochen.

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Bei dem Brand in der Schweinezuchtanlage in Binde sind dem Altmarkkreis Salzwedel zufolge 7.600 Schweine getötet worden. Mehr dazu im Audio. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Nach dem Brand in der Schweinezuchtanlage in Binde im Altmarkkreis Salzwedel sind die Bergungsarbeiten fast abgeschlossen. Laut Kreis sind rund 7.600 Tiere durch das Feuer getötet worden.

MDR SACHSEN-ANHALT Di 23.04.2024 16:30Uhr 00:55 min

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Alle Bereiche der Schweinezucht, die der Brand nicht direkt betroffen hat, seien wieder voll funktionsfähig. Drei Tage nach dem Feuer, am 15. April habe das Amt für Verbraucherschutz und Gesundheit eine umfassende veterinär-rechtliche Kontrolle durchgeführt. "Es wurde festgestellt, dass alle Tiere ihrer Art und ihren Bedürfnissen entsprechend versorgt sind", erklärte der Kreis.

Brandschutz im Schweinestall wird nicht kontrolliert

Der Altmarkkreis Salzwedel äußerte Verständnis dafür, dass Bürgerinnen und Bürger sich in Schreiben besorgt über den Brand in der Schweinezuchtanlage geäußert hätten. Zuvor gab es bereits aus den Reihen der Feuerwehr die Forderung nach neuen Bauvorschriften. Groß-Anlagen wie die in Binde dürften nicht länger zugelassen werden, hieß es etwa von der Freiwilligen Feuerwehr Schrampe, die an den Löscharbeiten beteiligt war. Auch Tierschutzorganisationen kritisierten, dass der Brandschutz im Stall mangelhaft gewesen sei.

Vor drei Jahren hatte es in der Anlage in Binde schon einmal gebrannt. Damals entstand ein Schaden in Höhe von 50.000 Euro. Laut aktuellen Angaben des Kreises starben zwei Sauen. Eigenständige Brandschutzkontrollen führe der Kreis in der Anlage nicht durch, hieß es in der Mitteilung. Demnach schreibt die Verordnung über die Brandsicherheitsschau nicht vor, dass Anlagen der Tierhaltung einer gesonderten Überprüfung unterzogen werden müssten.

Die Brandschutzauflagen für derartige Anlagen sind dem Kreis zufolge grundsätzlich in der Baugenehmigung definiert. Für einige Ställe in Binde hatte das Verwaltungsgericht Magdeburg 2023 nachträglich die Baugenehmigung aufgehoben. Nach Recherchen von MDR SACHSEN-ANHALT betrifft das aber nicht den Bereich, in dem es nun gebrannt hat. Die Entscheidung sei zudem noch nicht rechtskräftig, erklärte der Altmarkkreis Salzwedel in seiner Mitteilung.

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MDR (Michel Holzberger, Karin Roxer, Maren Wilczek), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 24. April 2024 | 15:30 Uhr

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