Lebende Tiere zwischen Kadavern Verfahren gegen Schlachtbetrieb in Wolferode verzögert sich
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07. Juni 2024, 10:00 Uhr
Nachdem in einer Schlachterei im Eisleber Ortsteil Wolferode im Frühjahr verweste Schweinekadaver gefunden wurden, will das Landesverwaltungsamt den Direktvermarkter dauerhaft schließen. Das Verfahren verzögert sich aber.
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Das vom Landesverwaltungsamt eingeleitete Verfahren, einen in die Schlagzeilen geratenen Schlachtbetrieb im Landkreis Mansfeld-Südharz dauerhaft zu schließen, verzögert sich. Wie die Behörde MDR SACHSEN-ANHALT am Donnerstag mitteilte, lässt sich der Direktvermarkter aus Wolferode nun anwaltlich vertreten. Damit verbundene Vorgänge wie Akteneinsicht nähmen einige Zeit in Anspruch.
Vorwurf: Lebende Schweine zwischen Kadavern
Dem Fleischer wird unter anderem vorgeworfen, lebende Schweine zwischen Kadavern anderer Schweine gehalten zu haben. Solange das Verfahren läuft, darf der Mann weder Tiere halten noch Fleisch vermarkten. Bereits im April war bekanntgeworden, dass der Direktvermarkter Einwände gegen den drohenden Entzug der Schlachtzulassung erhoben und eine Stellungnahme eingereicht hat.
Der Kreis hatte Anzeige erstattet und den Betrieb des Wolferöders im Februar geschlossen, nachdem in dessen Stall 20 verweste Schweinekadaver gefunden worden waren. Die Rede war von erheblichen Verstößen bei Tierschutz, Tierseuchenrecht und Lebensmittelhygiene. Der Schlachter war den Behörden bereits durch andere Fälle bekannt.
Der Betreiber des Schlachtbetriebes hatte im März vor laufenden MDR-Kameras im Gespräch mit einem Tierschutzaktivisten gesagt, er lasse keine Schweine sterben. Es handele sich um eine Rattenbekämpfung. Genauere Angaben machte er dazu nicht.
dpa, MDR (Tanja Ries, Christoph Dziedo, Moritz Arand, Tim Magas, Mario Köhne); zuerst veröffentlicht 05.März 2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 07. Juni 2024 | 06:00 Uhr
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