Bei Gardelegen Soldat aus den Niederlanden stirbt bei Militärübung: Ermittlungen zur Unfallursache
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11. April 2025, 14:35 Uhr
Bei einem Militär-Manöver in der Altmark ist ein Soldat ums Leben gekommen. Der 21-Jährige stammte aus den Niederlanden. Wie es zu dem Unfall kam, wird nun ermittelt. Bei einem weiteren Unfall ist zudem eine Soldatin verletzt worden. Ihr Zustand ist stabil, sie kann in den nächsten Tagen das Krankenhaus verlassen.
Nach dem Tod eines niederländischen Soldaten bei einer Militärübung in der Altmark geht die Suche nach der Unfallursache weiter. Beteiligt daran sind die Polizei, die Feldjäger der Bundeswehr und niederländische Ermittler.
Bei dem Unfall in der Nacht zu Donnerstag war ein 21-jähriger Soldat aus den Niederlanden ums Leben gekommen. Wie die Bundeswehr MDR SACHSEN-ANHALT am Freitag bestätigte, wurde er von einem Panzer überrollt. Nach Informationen der Volksstimme, die darüber zuerst berichtete, ist das Fahrzeug 36,5 Tonnen schwer. Die groß angelegte deutsch-niederländische Gefechtsübung "Bastion Lion" bei Gardelegen wurde laut Bundeswehr von deutscher Seite beendet.
Insgesamt zwei Unfälle bei Militär-Manöver in der Altmark
Am Vortag des tödlichen Unfalls hatte es bei der Übung bereits einen anderen Unfall gegeben. Das bestätigte die Bundeswehr dem MDR am Donnerstag. Den Angaben zufolge kam es dazu am Mittwochnachmittag auf dem Truppenübungsplatz Gardelegen. Dabei sei eine Bundeswehr-Soldatin bei einem Sprung über eine Mauer gestürzt und habe sich verletzt. Sie habe ihre Beine zunächst nicht bewegen können.
Die 20-Jährige sei per Hubschrauber in die Uni-Klinik Magdeburg gebracht worden. Ihr Zustand ist stabil, wie ein Bundeswehrsprecher MDR SACHSEN-ANHALT am Freitag mitteilte. Demnach kann sie in den kommenden Tagen die Klinik verlassen. Die Soldatin gehört den Angaben zufolge zum Panzergrenadierbataillon 212 in Augustdorf, welches wiederum zur Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen" gehört.
Insgesamt 3.500 Soldaten bei Übung dabei
An der Übung in der Altmark waren laut Bundeswehr insgesamt rund 3.500 Soldatinnen und Soldaten beteiligt. Mit dem Manöver will die NATO auch ihre Verteidigungsfähigkeit an der Ostflanke stärken. Auf der Elbe trainierten die Soldatinnen und Soldaten der niederländischen Brigade den Kampf um Gewässer sowie die Überwindung von Flüssen oder Seen.
Anschließend wurde in der eigens dafür errichteten Übungsstadt Schnöggersburg im Gefechtsübungszentrum des Heeres trainiert. Dort simulierten niederländische Einheiten den Kampf in dicht bebauten Räumen.
dpa, MDR (Dirk Reinhardt, Norma Düsekow, Kalina Bunk) | Erstmals veröffentlicht am 10. April 2025.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 11. April 2025 | 14:00 Uhr