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Schüler Ludwig Wähnelt wünscht sich für die Schule der Zukunft persönliche KI-Assistenten. (Symbolbild) Bildrechte: imago images/Alexander Limbach

Bildung der Zukunft So stellt sich ein Schüler aus Magdeburg die Schule 2035 vor

12. Juni 2024, 15:13 Uhr

Mit virtueller Realität und einem persönlichen KI-Helfer besser lernen: So stellt sich der 17-Jährige Ludwig Wähnelt die Schule der Zukunft vor. Er meint außerdem, dass es in der Schule der Zukunft keine starre Trennung nach Unterrichtsfächer und Schulformen gibt. Und Klassenarbeiten gibt es auch nicht mehr.

Ludwig Wähnelt ist 17 Jahre alt, geht in Magdeburg in eine 12. Klasse. Er ist im Vorstand von fjp Media, dem Verband junger Medienmacher in Sachsen-Anhalt. Für MDR SACHSEN-ANHALT schreibt er auf, warum Schule der Zukunft ohne Klassenarbeiten auskommt:

"Als Schüler stelle ich mir die Schule der Zukunft als einen Ort vor, der weit über die Grenzen eines traditionellen Klassenzimmers hinausgeht. Ich träume von einer Schule, die ein Lernuniversum ist. In dem Technologie und Innovation zusammenkommen, um uns ein personalisiertes und interaktives Lernerlebnis zu bieten.

Besser lernen mit VR und KI

Virtuelle Realität ist eine Technologie, die ich mir gut in den Schulen der Zukunft vorstellen kann. Mit VR-Brillen können wir 2035 in verschiedene Lernumgebungen eintauchen, die weit über das hinausgehen, was ein traditionelles Klassenzimmer bieten kann. Stellen Sie sich vor, Sie reisen durch das menschliche Herz, um dessen Biologie zu verstehen, oder landen auf dem Mars, um Geografie und Geologie zu studieren. Die Möglichkeiten sind endlos und das Lernen wird viel interessanter und interaktiver.

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Ich stelle mir vor, dass jeder Schüler einen persönlichen KI-Assistenten hat, der uns bei den Aufgaben hilft. Diese Assistenten können sich an unsere individuellen Lernstile anpassen und uns dabei helfen, unsere Stärken auszubauen und unsere Schwächen zu verbessern. Sie können uns helfen, unsere Ziele effektiver zu erreichen und unser volles Potenzial auszuschöpfen.

Schule: ohne starre Stundenpläne, Klassenarbeiten und Schulformen

Flexibilität ist ein weiterer wichtiger Teil der Schule der Zukunft. Anstelle starrer Zeitpläne könnten wir unseren eigenen Lernpfad wählen und in unserem eigenen Tempo lernen. Wir können entscheiden, welche Fächer wir vertiefen und priorisieren wollen und welche Fähigkeiten wir entwickeln wollen. Dies würde uns die Freiheit geben, unsere Bildung selbst zu planen und uns auf die Bereiche zu konzentrieren, die uns am meisten interessieren.

Es gibt 2035 keine Tests und Klassenarbeiten mehr, wie wir sie heute kennen. Stattdessen sollen wir Aufgaben erledigen, die fast wie Quests in einem Videospiel konzipiert sind. In der Hauptaufgabe enthalten wir grundlegende Informationen und wichtige Werkzeuge, die wir später in Nebenaufgaben nutzen können, um das Gelernte zu vertiefen und in einigen Bereichen auch neue Informationen zu gewinnen. Dieser spielerische Ansatz unterstützt unser Lernen, indem er es uns ermöglicht, unseren eigenen Lehrplan zu erstellen und in der Reihenfolge und dem Tempo zu lernen, das wir möchten.

Daher gibt es auch keine verschiedenen Schularten mehr. In jeder Quest sind Lehrer aufgeführt, an die wir uns wenden können, wenn wir Hilfe benötigen. Dies schafft einen nahtlosen Übergang zwischen unserer heutigen Grundschule, weiterführenden Schule und Universität oder Ausbildung.

Zusammenarbeiten, kommunizieren und Natur wertschätzen

Trotz aller Technologie glaube ich, dass Zusammenarbeit ein wichtiger Teil des Lernens ist. Wir könnten in Gruppen an Projekten arbeiten und lernen, effektiv zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Mithilfe von Online-Tools können wir uns überall und jederzeit austauschen und voneinander lernen. Dies würde uns helfen, wichtige soziale und kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln, die in der modernen Arbeitswelt unerlässlich sind.

Letztendlich stelle ich mir 2035 eine Schule vor, die Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellt. Wir könnten lernen, unseren Planeten zu schützen und diese Prinzipien umzusetzen. Vielleicht könnten wir sogar einen eigenen Garten haben, in dem wir unsere eigenen Lebensmittel anbauen. Dies würde uns nicht nur lehren, wirtschaftlicher zu leben, sondern uns auch ein tieferes Verständnis und eine tiefere Wertschätzung der Natur vermitteln.

Die Schule der Zukunft, wie ich sie mir vorstelle, wäre ein Ort, an dem wir nicht nur lernen, sondern als Individuen wachsen und uns entwickeln können. Es ist spannend, darüber nachzudenken, was die Zukunft für uns bereithält. Ich kann kaum erwarten, es herauszufinden!"

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MDR (Marcel Roth)

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