Quedlinburg will seinen Welterbetitel zünftig feiern. Vor 30 Jahren kam die Stadt im Landkreis Harz wegen des historischen Fachwerkensembles auf die Welterbeliste der Unesco. Wegen dieses Jubiläums soll es nun am 17. Dezember ein Bürgerfest geben. Darüber hat am Dienstag Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU) informiert.

Er verwies darauf, dass bereits 80 Prozent der unter Welterbeschutz stehenden Gebäude saniert worden seien. Dafür wurden seinen Angaben nach insgesamt 500 Millionen Euro investiert.

Beim Bürgerfest soll die Großbaustelle auf dem Quedlinburger Stiftsberg mit Schloss, Kirche und Museum erstmals geöffnet werden, die allesamt seit über vier Jahren nicht mehr begehbar sind. Ruch sagte, er freue sich riesig darauf, dort den Bauzaun wegzuschieben. Das dortige Museum wurde vergrößert und hat jetzt die doppelte Fläche zur Verfügung. Besucher können dort neue Räume entdecken.

Ein Höhepunkt der Baustellenbesichtigung sei der Blick über die Stadt in den Harz, der bisher nicht möglich gewesen sei, kündigte Museumsleiterin Uta Siebrecht an.

Im Mittelpunkt des Festes würden laut Oberbürgermeister Ruch jedoch die vielen privaten Denkmalsanierer stehen. Ihnen werde mit einem Festakt gedankt.

Gefeiert werden soll auf dem Fleischhof unweit des Marktplatzes, wo derzeit der Weihnachtsmarkt stattfindet. Die Anlage aus dem Mittelalter wird seit Jahrzehnten vom Deutschen Fachwerkzentrum saniert. Dort werden Einblicke in die Rettung der historischen Denkmale gegeben, auch die Jugendbauhütte stellt ihre Arbeit vor.

In der Vorweihnachtszeit ist die Welterbestadt Quedlinburg mit dem "Advent in den Höfen" ein beliebtes Ausflugsziel. Bildrechte: picture alliance/dpa | Matthias Bein