#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 13. Juli
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13. Juli 2022, 05:00 Uhr
2016: Entwarnung für Welterbe in Quedlinburg
Am 13. Juli 2016 gibt die Welterbe-Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt Entwarnung: Der Stiftsberg ist nicht mehr in Gefahr. Seit 2013 wurde das Aushängeschild der Fachwerkstadt saniert. Damals drohte ein Abrutsch am Südhang. Regen hatte den Sandstein aufgeweicht, Stützmauern wurden verschoben, ein Haus musste evakuiert werden.
Bis 2023 soll nun auch das Stiftsberg-Ensamble saniert werden und ein Museum zur Geschichte des Damenstiftes und der Stadt entstehen - mit Untersützung von Bund und Land.
2009: Anklage gegen NS-Kriegsverbrecher John Demjanjuk
Am 13. Juli 2009 erhebt die Staatsanwaltschaft München Mordanklage gegen John Demjanjuk, einen ehemaligen Aufseher im NS-Vernichtungslager Sobibor im besetzten Polen. Zwei Jahre später, 2011, wird der gebürtige Ukrainer wegen Beihilfe in 28.000 Fällen zu fünf Jahren Haft verurteilt verurteilt. Ein Justiz-Novum: Erstmals wird ein nichtdeutscher Wachmann eines NS-Todeslagers zur Verantwortung gezogen - und das zudem ohne konkreten Tatnachweis. Das Urteil gegen ihn erfolgt lediglich auf der Grundlage, dass er als Lageraufseher tätig war. Das Urteil wird allerdings nie rechtskräftig. Der gebürtige Ukrainer stirbt vor der Revisionsentscheidung.
1992: Oder-Neiße-Grenze verfassungskonform
Am 13. Juli 1992 bestätigt das Bundesverfassungsgericht die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze als verfassungskonform. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges legen die Siegermächte im Potsdamer Abkommen die Oder-Neiße-Linie als neue Westgrenze Polens fest. Nach der deutschen Wiedervereinigung wird am 14. November 1990 der deutsch-polnische Grenzvertrag unterzeichnet. Damit erkennt die Regierung Kohl an, dass die Gebiete östlich der Flüsse Oder und Neiße endgültig zu Polen gehören. Dann aber klagen elf Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Gebieten hinter der Oder-Neiße-Grenze gegen den Vertrag. Sie hatten Angst, auf ihr privates Eigentum jenseits der Grenze keinen Anspruch mehr zu haben. Das Gericht entscheidet, dass der Vertrag mit Polen verfassungskonform ist, weil durch ihn lediglich die bestehende Grenze nun nach Bundesrecht festgelegt wurde.
1992: Erste Sendung ARD-Morgenmagazin
Am 13. Juli 1992 geht das ARD-Morgenmagazin (moma) erstmals auf Sendung. Die Erstausstrahlung im ZDF erfolgt am 20. Juli 1992. Das Programm wird im wöchentlichen Wechsel von ARD und ZDF gesendet. Das ZDF übernimmt die Produktion des Magazins selbst, für das Erste produziert der WDR. Die Nachrichtenmagazine von ARD und ZDF bieten von Montag bis Freitag von 5:30 bis 9:00 Uhr ein Informationsangebot aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur. Die Idee für das Programm entstand während des Golfkrieges im Jahr 1991. Damals informierten Sonderausgaben von "Tagesschau" und "heute" bereits am Morgen über aktuelle Entwicklungen.
1972: Ende der Enteignungswelle in der DDR
Am 13. Juli 1972 meldet Honecker an Kreml-Chef Leonid Breschnew den erfolgreichen Abschluss der Verstaatlichungskampagne in der DDR. Unter Walter Ulbricht durften private Betriebe bestehen. Als Honecker 1971 Ulbrichts Nachfolger wird, strebt er eine wirtschaftspolitische Wende hin zur sozialistischen Planwirtschaft an und bewirkt die komplette Verstaatlichung. Am 8. Februar 1972 beschloss die SED die Verstaatlichung aller Privatunternehmen, hauptsächlich ging es um Industrie- und Baubetriebe. Bis dahin gab es in der DDR mehr als 11.000 private Betriebe, in denen 50.000 Beschäftigte angestellt waren. Fortan gibt es nur noch vereinzelt private Betriebe, vor allem im Handwerk und Kleingewerbe.
1930: Erste Fußball-Weltmeisterschaft der Geschichte
Am 13. Juli 1930 startet in Uruguay die erste Fußball-Weltmeisterschaft. Aufgrund der Wirtschaftskrise in Europa nehmen viele Teams, darunter Deutschland, nicht teil. Erster Fußball-Weltmeister wird Gastgeber Uruguay mit einem 4:2-Sieg über Argentinien am 30. Juli 1930 in Montevideo.