Kunstwerk im Harz fertig Riesiges Schmetterlings-Graffiti schmückt die Rappbodetalsperre
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19. Juli 2024, 15:36 Uhr
Der Harz ist um eine Touristenattraktion reicher. Die Staumauer der größten Trinkwassertalsperre Deutschlands, der Rappbodetalsperre, schmückt nun ein riesiges Kunstwerk. Dabei handelt es sich um ein Graffiti des Künstlers Klaus Dauven.
- An der Rappbodetalsperre ist auf einer Fläche von 40.000 Quadratmetern ein riesiges Graffiti mit fliegenden Schmetterlingen entstanden.
- Das Projekt soll mit dem Naturschutz vereinbar sein.
- Der Talsperrenbetrieb erhofft sich von der neuen Attraktion weitere Touristen.
Das Schmetterlings-Graffiti an der Rappbodetalsperre im Landkreis Harz ist fertig. Nach knapp vier Wochen Arbeit sei das Motiv aus einem Schwarm von elf Schmetterlingen aus der verschmutzten Oberfläche der Staumauer mit Hochdruckreinigern heraus gereinigt worden, teilte das Unternehmen Kärcher mit, welches die Idee für das Projekt hatte und es gesponsert hat.
Schmutzige Beton-Wand wurde gereinigt
Für das Kunstprojekt wurde die verschmutzte Beton-Wand mit Hochdruck und Wasser gezielt gesäubert. Der Kontrast von gereinigter und ungereinigter Fläche ergibt das Graffiti. Die Schmetterlinge könnten laut dem Künstler Klaus Dauven etwa fünf bis sieben Jahre zu sehen sein, dann würden sie durch die Witterung wohl wieder verschwinden.
Motiv: "Kleiner Eisvogel"
Die Inspiration für das Graffiti der Schmetterlingsart "Kleiner Eisvogel" ist dem Künstler Klaus Dauven nach seinem ersten Besuch an der Talsperre gekommen, wie er im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT verriet. Die anderen Gäste hätten ihn zu dem Bild inspiriert: "Aus allen Ecken und Enden kamen hier die Leute angeflogen. Da war mir relativ schnell klar, dass ich etwas mit Fliegen machen wollte. Da kam mir irgendwann der Schmetterling in den Kopf. Die Art nennt sich "Kleiner Eisvogel". Die gibt es hier in der Gegend, aber die sind vom Aussterben bedroht."
Der Schmetterling entstand nun auf einer Fläche von etwa 40.000 Quadratmetern. Um das Bild mit insgesamt elf Schmetterlingen realisieren zu können, seilten sich der Künstler und ein Team aus Industriekletterern an der Staumauer ab.
Projekt mit Naturschutz vereinbar
Burkhardt Henning vom Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt hatte bereits vor dem Projekt-Start betont: "Keine Sorge, wir fangen jetzt hier nicht an, das Bauwerk mit chemischen Farben anzumalen. Die Anlage ist ja bedeutend für die Trinkwasserversorgung in der Region." Das Kunstprojekt sei mit dem Naturschutz zu 100 Prozent vereinbar und auch behördlich abgenommen.
Hoffnung auf weitere Touristen an der Rappbodetalsperre
Durch das riesige Schmetterlings-Graffiti auf der Staumauer der Rappodetalsperre erwartet der Talsperrenbetrieb mehr Touristen. Henning sagte im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT, vor allem wegen des diesjährigen 65-jährigen Jubiläums sei das geplante Wandbild eine Art Geschenk: "Das hat gepasst wie die Faust aufs Auge. Wir haben uns sehr darüber gefreut. Und durch die Symbiose mit Harzdrenalin wird das hier natürlich wahnsinnig wahrgenommen und das hat ganz klar touristische Effekte. Das wird sich rumsprechen und das Motiv hält einige Jahre, sodass die Menschen einige Jahre Freude daran haben und wir natürlich auch."
Die Rappbodetalsperre im Harz ist die größte Trinkwassertalsperre Deutschlands. Die Staumauer hat eine Länge von 460 Metern und eine Höhe von 75 Metern.
MDR (Michel Holzberger, Kalina Bunk, Norma Düsekow, Maximilian Fürstenberg, Anne Gehn-Zeller, Daniel George) | Erstmals veröffentlicht am 24.06.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 04. Juli 2024 | 19:00 Uhr
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