Obduktion Zwei Tote nach Messerattacke in Wolmirstedt: Angreifer stand nicht unter Drogen
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04. Juli 2024, 16:41 Uhr
Mitte Juni tötete ein Mann mit einem Messer in Wolmirstedt einen 23-Jährigen und verletzte drei weitere Personen auf einer EM-Feier teils schwer. Er wurde von der Polizei erschossen. Die toxikologische Untersuchung seines Leichnams ergab nun: Der Angreifer stand nicht unter Einfluss von Alkohol, Drogen oder Arzneimitteln.
Der Angreifer von Wolmirstedt stand bei der Tat Mitte Juni nicht unter dem Einfluss von Drogen, Alkohol oder Arzneimitteln. Das geht nach Angaben der Polizei von Donnerstag aus der chemisch-toxikologischen Untersuchung zur Obduktion des erschossenen 27-Jährigen hervor.
Das konkrete Motiv des Mannes ist damit weiter unklar. Die Polizei hatte bereits mitgeteilt, dass keine Hinweise auf einen religiösen oder terroristischen Hintergrund der Tat vorliegen würden.
27-Jähriger tötete Landsmann und verletzte Personen auf EM-Party
Mitte Juni hatte ein 27-jähriger Afghane nach Angaben der Polizei einen 23-jährigen Landsmann mit einem Messer in einer Plattenbausiedlung in Wolmirstedt attackiert. Das Opfer erlag wenig später seinen Verletzungen. Beide Männer hatten Berichten zufolge zuvor gestritten.
Im Anschluss soll der Angreifer mehrere Menschen in einer Kleingarten-Siedlung bedroht haben, bevor er auf einer EM-Gartenparty in einer Einfamilienhaus-Siedlung zwei Personen schwer sowie eine Person leicht verletzt haben soll. Hinzugerufene Polizisten wurden laut Ermittlern vom 27-Jährigen attackiert – woraufhin die Beamten ihn erschossen.
Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) hatte nach der Attacke unter anderem angekündigt, die Polizeipräsenz im Land zu erhöhen.
MDR (Felix Fahnert)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 04. Juli 2024 | 18:30 Uhr