Tierschutz Ausgesetzte Hundewelpen in Altenweddingen: Drei von sieben Tieren gestorben
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16. August 2024, 09:41 Uhr
Ende Juli hatte eine 19-Jährige in der Börde ausgesetzte Hundewelpen entdeckt. Sie fand einen Tierschützer, der die Welpen nun per Hand aufziehen wollte. Wie nun bekannt wurde, sind drei der sieben ausgesetzten Hunde gestorben.
Ende Juli waren auf einem Feldweg in Altenweddingen in der Börde sieben Hundewelpen ausgesetzt worden. Wie die Polizei nun mitteilte, sind drei der sieben Tiere inzwischen gestorben. Die Tiere waren wohl erst wenige Stunden alt, als sie ausgesetzt wurden.
Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen Tierschutzgesetz
Die überlebenden Tiere müssen unterdessen weiter intensiv versorgt werden. Wer die Tiere ausgesetzt hat, ist bislang noch unklar. Die Polizei ermittelt aber wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und bittet um Hinweise von Zeugen.
Zum Aufklappen: Aussetzen von Tieren ist strafbar
Laut Tierschutzgesetz Paragraph 3, Abs. 3 ist es verboten, Tiere auszusetzen, "um sich ihrer zu entledigen oder sich der Halter- oder Betreuerpflicht zu entziehen". Laut der Tierschutzorganisation Peta kann die Aussetzung auch den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraph 17 Tierschutzgesetz erfüllen. Wer Tiere aussetzt, kann demnach mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden.
Welpen Ende Juli entdeckt
Entdeckt worden waren die kleinen Hundewelpen Ende Juli von Birte Deike. Die 19-Jährige war bei einem Spaziergang auf einen der Welpen gestoßen. Gemeinsam mit ihren Eltern und einer Tierärztin fand sie sechs weitere Welpen in einem angrenzenden Waldstück, die dort einzeln in kleinen Abständen ausgesetzt worden waren.
"Ich war ehrlich gesagt ziemlich geschockt", sagt die Retterin damals im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT. Es sei offensichtlich, dass die Welpen dort von Menschen ausgesetzt worden seien. "Ich war total traurig, dass Menschen so etwas tun können."
Ausgesetzte Hunde in Staßfurt untergebracht
Nach etwas Telefon-Recherche hatte Deike einen Tierschützer gefunden. Ein Mitarbeiter der Tierpension Staßfurt kümmert sich zu Hause um die Welpen und zieht sie per Hand auf. Ursprünglich wurde eine Ammen-Hündin in Oschersleben eingesetzt. Sie hat die Welpen allerdings nicht richtig angenommen.
Der Bürgermeister der Einheitsgemeinde Sülzetal, Jörg Methner (parteilos), hatte nach dem Fund via Facebook aufgerufen, Hinweise zu möglichen Besitzerinnen und Besitzern zu geben. Die Gemeinde Sülzetal hat Anzeige erstattet und angekündigt, die Kosten für die Unterbringung der Tiere zu übernehmen. Bürgermeister Methner hatte von zahlreichen Anfragen zu Spenden und zur Übernahme der kleinen Vierbeiner berichtet.
MDR (André Plaul, Max Hensch, Moritz Arand, Kalina Bunk, Max Schörm, Cornelia Winkler) | erstmals veröffentlicht am 29. Juli 2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. August 2024 | 07:40 Uhr
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