Ein Mann haelt eine FFP2 Schutzmaske vor sein Gesicht
Die Corona-Pandemie geht in das dritte Jahr – FFP2-Masken sind mittlerweile Alltagsbegleiter geworden. Bildrechte: IMAGO / photothek

Pandemie Die Chronik der Corona-Krise 2022

11. Januar 2023, 11:27 Uhr

Seit mehr als zwei Jahren grassiert das Coronavirus auf der Welt. Mehr als 450 Millionen Menschen infizierten sich der WHO zufolge mit Sars-CoV-2, mehr als sechs Millionen Menschen weltweit starben. Viele haben auch nach der Infektion mit Long-Covid zu kämpfen. Im chronologischen Rückblick sammeln wir hier die wichtigsten Ereignisse.

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Dezember

30. Dezember: Angesichts stark steigender Corona-Fallzahlen in China führen mehrere europäische Länder eine Testpflicht für Einreisende aus China ein. Wer nach Großbritannien oder Frankreich einreist, muss künftig einen negativen Test bei Reiseantritt vorlegen. Ähnliche Maßnahmen hatten zuvor bereits USA, Italien, Spanien und Südkorea getroffen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will mit anderen europäischen Ländern ein System zum "Varianten-Monitoring" an Flughäfen einführen.

26. Dezember: Führende Mediziner äußern sich optimistisch zur Entwicklung der pandemischen Lage in Deutschland. Der Intensivmediziner Christian Karagiannides sagt, er "rechne fest damit, dass die Pandemie jetzt zunehmend ausläuft". Nach diesem Winter sei die Pandemie beendet. Nach Ansicht des Virologen Christian Drosten ist die Pandemie sogar bereits jetzt vorbei. Man erlebe in diesem Winter die erste endemische Welle.

7. Dezember: Die chinesische Staatsführung rückt zunehmend von ihrer bisherigen strikten No-Covid-Politik ab. Die neuen Richtlinien der Nationalen Gesundheitskommission sehen bei milden Symptomen nur noch eine häusliche Isolation vor. Zudem will das Land den Umfang der Corona-Testungen reduzieren. Beobachter sehen in den Änderungen eine Reaktion auf die Proteste in vielen chinesischen Städten gegen die No-Covid-Maßnahmen.

6. Dezember: Sachsen-Anhalt und Bayern schaffen die Maskenpflicht im Nahverkehr ab. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff begründet den Schritt mit der Impfquote und der geringen Belastung des Gesundheitssystems durch Covid-19-Fälle. Tags zuvor waren die Gesundheitsminister der Länder ohne einheitliche Linie zur Maskenpflicht auseinander gegangen.

1. Dezember: Die Impfstellen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen schließen bis zum Jahresende. Als Grund geben die zuständigen Ministerien die geringe Zahl von Impfungen und die auslaufende Finanzierung durch die Bundesregierung an. Künftig sollen überwiegend niedergelassene Ärzte die Corona-Impfungen übernehmen.

November

27. November: In zahlreichen chinesischen Städten bilden sich Demonstrationen gegen die strikte No-Covid-Politik der Staatsführung. In Shanghai kommt es zu Festnahmen, auch an chinesischen Elite-Universitäten wird demonstriert. China hatte in den Wochen zuvor angesichts steigender Infektionen Lockdowns verhängt und teils ganze Städte abgeriegelt.

22. November: Das Bundesverwaltungsgericht entscheidet, dass die sächsische Corona-Schutzverordnung im April 2020 rechtmäßig war. Darin war unter anderem die Schließung von Gastronomie und Sportstätten festgelegt. Dagegen waren die Ausgangsbeschränkungen in Bayern nach Ansicht des Gerichts unzulässig: Dort war schon der bloße Aufenthalt an der frischen Luft ohne triftigen Grund verboten.

17. November: Kleine Kinder sollten nur dann gegen Corona geimpft werden, wenn sie ein hohes Risiko haben, bei einer Ansteckung schwer zu erkranken. Eine entsprechende Empfehlung spricht die Ständige Impfkommission (Stiko) aus.

17. November: Die telefonische Krankschreibung bei Atemwegsinfekten ist bis Ende März nächsten Jahres weiter möglich. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Krankenhäusern will mit der zu Beginn der Corona-Pandemie erstmals eingeführten Regelung Patienten und Praxispersonal schützen.

11. November: Die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein kippen die Isolationspflicht für Corona-Infizierte. Sachsen und Thüringen kündigen an, einen Wegfall der Isolationspflicht ebenfalls prüfen zu wollen.

2. November: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schätzt die Kita-Schließungen in den ersten Corona-Wellen als medizinisch nicht notwendig ein. Bei der Vorstellung des Abschlussberichts der "Corona-Kita-Studie" sagt Lauterbach, Schließungen dieser Art werde es künftig nicht mehr geben.

Oktober

27. Oktober: China verhängt angesichts steigender Corona-Infektionszahlen neue landesweite Lockdowns. Betroffen sind mehr als 200 Millionen Menschen. Ganze Straßen und Stadtteile werden abgeriegelt, die Regierung setzt ihre strikte No-Covid-Politik damit fort.

25. Oktober: Die Zahl der Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen ist sprunghaft angestiegen. Nach Angaben der Barmer-Krankenkasse waren im Oktober bundesweit nahezu doppelt so viele Menschen wegen Erkrankungen wie Corona und Grippe krankgeschrieben wie noch im Vormonat.

20. Oktober: Die EU-Kommission lässt die ersten Corona-Impfstoffe für Babys zu. Die Präparate der Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna dürfen nach Angaben aus Brüssel künftig an Babys ab sechs Monaten verabreicht werden. Die Dosen für Babys und Kleinkinder sind deutlich niedriger als für Jugendliche und Erwachsene.

14. Oktober: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stellt eine neue Kampagne vor, die für Corona-Impfungen sowie das Tragen von Masken werben soll. Bei der Vorstellung der Kampagne appelliert Lauterbach an die Länder, wieder mehr Regeln zum Maskentragen zu erlassen.

13. Oktober: Ein Großteil der deutschen Bevölkerung hat offenbar eine Grundimmunität gegen das Coronavirus. Das geht aus einer neuen vom Bund geförderten Immunstudie hervor. Demnach besitzen 95 Prozent der Bevölkerung bereits Antikörper gegen das Coronavirus, entweder durch Impfung oder durch Infektion.

1. Oktober: Mit dem neuen Monat gelten veränderte bundesweite Corona-Schutzmaßnahmen. In Flugzeugen besteht keine Pflicht zum Tragen einer Maske mehr, im Fernverkehr muss dagegen nun eine FFP2-Maske statt bloß einer OP-Maske getragen werden. Zudem gilt nun eine teilweise FFP2-Maskenpflicht für Pflegeheimbewohner, etwa in Gemeinschaftsräumen.

September

26. September: Bundeskanzler Olaf Scholz ist positiv auf Corona getestet worden. Er habe milde Symptome und befinde sich im Bundeskanzleramt in Isolation, teilt Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich nach eigenen Angaben mit Corona infiziert.

20. September: Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt, Booster-Impfungen künftig mit den angepassten Omikron-Impfstoffen durchzuführen. An den aktuellen Altersempfehlungen für Auffrischungsimpfungen hält das Gremium weiter fest.

13. September: Im Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellenmitarbeiter ist der Angeklagte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Ein Mann hatte im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein den jungen Mitarbeiter erschossen, nachdem dieser auf die Maskenpflicht in der Tankstelle hingewiesen hatte.

12. September: Die Länder einigen sich darauf, dass die Maskenpflicht im Nahverkehr über den 1. Oktober hinaus bestehen bleibt. Der Bund hatte bereits Anfang September beschlossen, dass die Maskenpflicht auch in Fernzügen und beim Arzt vorerst beibehalten wird.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA lässt einen Impfstoff von Biontech/Pfizer zu, der erstmals auch gegen die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 ausgerichtet ist.

8. September: Der Bundestag verabschiedet das neue Infektionsschutzgesetz und stimmt damit den Corona-Regeln für Herbst und Winter zu. Demnach soll es etwa keine Lockdowns mehr geben. Die Maskenpflicht bleibt allerdings in vielen Bereichen bestehen.

6. September: Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen kritisiert die unterschiedlichen Vorgaben zum Tragen von Masken in Verkehrsmitteln. Es sei nicht nachvollziehbar, dass im Flugzeug keine Maske mehr vorgeschrieben werde, in Bussen und Bahnen allerdings schon. Im Fernzug könne man sich etwa im Gegensatz zum Flugzeug permanent bewegen, es gebe Ausweichflächen und regelmäßige Halte, argumentiert der Verband und fordert klare und einheitliche Regelungen.

5. September: Die Maskenpflicht in Flugzeugen von und nach Deutschland soll zum Herbst nun doch vorerst entfallen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bestätigt, dass die Vorgabe noch aus dem vorgesehenen Infektionsschutzgesetz gestrichen wird. Das Tragen bleibe aber empfohlen. "Das ist keine Frage von Vorschriften, sondern der Vernunft", sagt der SPD-Politiker.

Zugleich soll demnach aber im Gesetz bundesweit festgelegt werden, dass außer in Fernzügen, Kliniken und Pflegeheimen auch in Arztpraxen eine FFP2-Maskenpflicht gilt.

1. September: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) erteilt den beiden Omikron-Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna eine Zulassung für die EU. Die Impfstoffe sollen laut Hersteller sowohl gegen die ursprüngliche Form des Coronavirus als auch gegen BA.1 wirken, einem Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus. Die neuen Impfstoffe sollen bereits ab 5. September an Deutschland ausgeliefert werden.

In Sachsen reicht ab dem 5. September zur Bestätigung einer Corona-Infektion ein professionell durchgeführter Antigentest in einem Testzentrum oder beim Arzt aus. Ein PCR-Test ist dann keine Pflicht mehr.

August

31. August: Das Bundeskabinett beschließt auf der Kabinettsklausur eine neue Corona-Arbeitsschutzverordnung. Danach sollen Arbeitgeber eine Homeoffice-Pflicht für die Beschäftigten nur noch "prüfen". Auch regelmäßige Tests müssen nicht zwingend bereitgestellt werden. Die neue Verordnung tritt am 1. Oktober in Kraft.

24. August: Die Minister Karl Lauterbach und Marco Buschmann stellen das neue Infektionsschutzgesetz vor. Ab Oktober soll in Fernzügen und Flugzeugen wieder FFP2-Maskenpflicht gelten, ebenso in Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Neu ist die Regelung, dass Pflegeheime Beauftragte für Testen, Impfen und Hygiene benennen müssen. Die Länder sollen je nach Infektionslage zusätzliche Maßnahmen beschließen können. Das Gesetz geht nun in den Bundestag.

18. August: Die Ständige Impfkommission korrigiert ihre Impfempfehlung. Die zweite Auffrischungsimpfung sollten sich nun nach Auffassung der Stiko alle ab 60 Jahre geben lassen. Zuvor galt die Empfehlung für alle über 70 Jahre.

10. August: Arbeitgeber müssen Beschäftigte weiter bezahlen, wenn in Betrieben härtere als die behördlichen Quarantäne-Regeln für Rückkehrer aus Covid-19-Risikogebieten gelten. Das hat das Bundesarbeitsgericht in einem Fall vom August 2020 in letzter Instanz entschieden.

8. August: Biontech kündigt für Oktober die Auslieferung von zwei Impfstoffen an, die an die Omikron-Variante angepasst sind.

3. August: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Justizminister Marco Buschmann stellen ihren Entwurf für ein neues Infektionsschutzgesetz ab Oktober vor. Der Plan sieht Masken, Tests und Impfungen vor – Lockdowns und Ausgangssperren soll es aber nicht geben.

Juli

26. Juli: In Österreich können sich Corona-Infizierte ab August frei bewegen und auch arbeiten gehen. Das Land schafft die Quarantäne-Pflicht ab. Frankreich streicht sogar sämtliche Corona-Beschränkungen.

25. Juli: Forscher der TU Berlin schätzen, dass viele Menschen in Deutschland inzwischen eine Grundimmunität gegen das Coronavirus aufgebaut haben. Daher sei nicht mit einer Überlastung des Gesundheitswesens zu rechnen.

24. Juli: Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, fordert ein Ende aller Isolations- und Quarantänepflichten. Infiziertes Pflegepersonal, das keine Symptome aufweist, könnte nach seinen Worten auf Arbeit gehen, um Personalmangel zu vermeiden. Nur, wer sich krank fühle, sollte zu Hause bleiben.

22. Juli: Eine repräsentative Studie des Robert Koch-Instituts zeigt: Schon vor sieben Monaten hatten 92 Prozent der Erwachsenen Antikörper gegen Corona – waren entweder geimpft oder genesen.

20. Juli: Beschäftigte können keinen Erschwerniszuschlag verlangen, wenn sie auf Arbeit eine medizinische Corona-Schutzmaske tragen müssen. Das hat das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entschieden.

19. Juli: Sachsen-Anhalt verlängert die geltenden Corona-Regeln nochmals bis zum 20. August. Die Maskenpflicht wird trotz hoher Infektionszahlen aber nicht ausgeweitet.

18. Juli: Mehrere neue Studien zeigen, dass die Antikörper gegen Covid-19 nach einer Corona-Infektion oder nach der Impfung viel länger halten, als bislang angenommen: zwischen einem und zwei Jahren.

15. Juli: Gesundheitsminister Karl Lauterbach empfiehlt Unter-60-Jährigen, sich eine zweite Boosterimpfung gegen das Coronavirus zu holen. Die Ständige Impfkommission, die Stiko, widerspricht. Das sei aktuell nicht notwendig.

13. Juli: Arzneimittelknappheit durch Lieferschwierigkeiten: Apotheken gehen vor allem Fiebersaft und Nasenspray aus.

12. Juli: Die CSU-Politiker Alfred Sauter und Georg Nüßlein müssen ihre Provisionen aus umstrittenen Maskendeals zu Beginn der Corona-Pandemie nicht an den Staat abtreten. Der Bundesgerichtshof bestätigte Urteile, wonach der Vorwurf der Bestechung nicht gerechtfertigt ist. Beide hätten nicht als Amtsträger gehandelt, sondern im Interesse eines Privatunternehmen. Sachsen lockert Masken- und Testpflicht in Gesundheitseinrichtungen.

6. Juli: In zahlreichen Städten und Provinzen in China verhängen die Behörden Lockdowns. Millionen Menschen sind davon betroffen. Die Infektionszahlen steigen dennoch unvermindert an.

1. Juli: Das Robert Koch-Institut meldet deutlich mehr Intensivbehandlungen durch Corona-Sommerwelle.

Juni

30. Juni: Die sogenannten Corona-Bürgertests sind ab sofort nicht mehr kostenlos, sondern kosten drei Euro. Ausgenommen sind Risikogruppen sowie Kinder bis fünf Jahre, Frauen zu Beginn der Schwangerschaft und Besucher von Kliniken und Pflegeheimen. Auch Angehörige von Infizierten sowie Menschen, die sich nicht impfen lassen können, müssen nicht zahlen.

17. Juni: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet durch die Corona-Variante BA.5 hohe Ansteckungszahlen im Sommer. Im Winter soll dann eine Maskenpflicht gelten – wie bei Autoreifen von Oktober bis Ostern.

15. Juni: Die Corona-Infektionszahlen sind wieder sprunghaft angestiegen. Ein Grund sind die sich schnell ausbreitenden Varianten BA.4 und BA.5.

12. Juni: Die Omikron-Variante BA.5 beschert Portugal eine neue Corona-Welle. Grund dafür soll auch das Ende der Maskenpflicht sein. In Thailand steckt eine Katze eine Tierärztin mit Corona an.

10. Juni: Fluggesellschaften streichen wegen Personalmangel massenhaft Flüge. An den Flughäfen entsteht riesiges Chaos. China verschärft wieder die Corona-Maßnahmen in Shanghai. Es gibt Ausgangssperren und Massentests. Die USA heben die Testpflicht bei internationalen Flug-Einreisen auf.

8. Juni: Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung fordert Bund und Länder auf, sich früh und umfassend auf ein einheitliches Vorgehen gegen neue Infektionswellen im Herbst und Winter vorzubereiten.

6. Juni: Außenministerin Annalena Baerbock mit Corona infiziert.

Mai

25. Mai: Sachsen kündigt an, Zahl der Impfzentren auf 13 zu reduzieren.

24. Mai: Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine einmalige Corona-Impfung für alle 5- bis 11-Jährigen, da die meisten Kinder bereits Covid-19 hatten. Nur Risikogruppen empfiehlt sie auch Zweitimpfungen und Booster.

15. Mai: Weltweit haben sich mehr als 518,52 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Danach starben mehr als 6,65 Millionen Menschen im Zusammenhang mit dem Virus.

13. Mai: Nordkorea meldet ersten offiziellen Corona-Todesfall.

12. Mai: In den USA sind nach Angaben des Weißen Hauses seit Beginn der Pandemie eine Million Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

11. Mai: Der im November eingerichtete Corona-Krisenstab im Bundeskanzleramt wird wieder aufgelöst. Frankreich schafft Maskenpflicht in Verkehrsmitteln ab.

10. Mai: Die coronabedingte Schließung von Gastronomiebetrieben während der sogenannten Bundesnotbremse im Frühjahr 2021 war rechtmäßig. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, das damit die Verfassungsbeschwerde eines Berliner Restaurantinhabers zurückwies.

2. Mai: Sachsen-Anhalt stellt nach den Schulen auch in Kitas regelmäßige Corona-Tests ein.

April

25. April: Sachsen verkürzt die Quarantäne-Zeit. Menschen mit einer Corona-Infektion können ihre Absonderung bereits nach fünf Tagen beenden, wenn 48 Stunden Symptomfreiheit besteht.

24. April: An den Schulen in Sachsen-Anhalt entfällt die allgemeine Corona-Testpflicht. Aufgrund der geringen Nachfrage werden in Mitteldeutschland immer mehr Impfangebote zurückgefahren.

23. April: In Nordhausen in Thüringen hat sich eine erste Selbsthilfegruppe für Long-Covid-Betroffene gegründet.

22. April: Omikron bleibt laut RKI die klar dominierende Variante des Virus, andere Sub- und Mischvarianten werden aber beobachtet.

19. April: Die Wissenschaft findet heraus, dass dreifach Geimpfte bei einem Omikron-Durchbruch weniger ansteckende Viren verbreiten. Daten aus den USA zeigen außerdem, dass psychische Gesundheit vor einem Impfdurchbruch schützt.

18. April: Die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai meldet erstmals seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren wieder Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

17. April: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erklärt, er rechne mit einem speziell für die Omikron-Variante entwickelten Corona-Impfstoff ab September. Zugleich warnt er vor einer möglichen Killervariante des Virus und erntet damit Widerspruch.

13. April: Sachsen beschließt, die Zahl der Corona-Neuinfektionen an Wochenenden und Feiertagen nicht mehr zu melden. Erstmals sinkt die Inzidenz im Freistaat wieder unter 1.000.

12. April: Aufgrund gesunkener Corona-Zahlen lockern die großen Krankenhäuser in Thüringen ihre Besucherregelungen. Allerdings bleiben auch Einschränkungen bestehen.

11. April: Ein neu entdeckter Mechanismus könnte eine Erklärung für schwere Covid-19-Verläufe liefern: Einige Patienten bilden demnach Antikörper, die das Virus in Immunzellen bringen und eine Kaskade von Entzündungen auslösen.

08. April: Das Robert Koch-Institut sieht den Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigt an, im Herbst könnten wieder stärkere Schutzmaßnahmen nötig sein.

07. April: Eine gesetzliche Impfpflicht gegen das Coronavirus scheitert vorerst. Der Bundestag lehnt einen Gesetzentwurf aus den Reihen der Ampelkoalition für eine allgemeine Impfpflicht ab 60 Jahren ab.

06. April: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nimmt die Lockerungen der Quarantäne-Regeln wieder zurück. Das Vorhaben, bei der Isolation nach einer Infektion auf Freiwilligkeit zu setzen, sei ein Fehler gewesen.

05. April: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach teilt nach Beratungen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern mit, dass sich Corona-Infizierte ab dem 1. Mai nicht mehr verpflichtend in Isolation begeben müssen.

04. April: In Eilenburg wird ein Mann aus Magdeburg festgenommen, der sich mindestens 87 Mal gegen Corona impfen ließ, um die dabei erhaltenen Impfnachweise zu verkaufen.

03. April: Fast alle Corona-Schutzmaßnahmen sind aufgehoben. Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verzichten auf die Möglichkeit, sogenannten Hotspots festzulegen. Damit entfallen in den meisten Bereichen Zugangsregeln. Eine Maskenpflicht gibt es noch in Bussen und Bahnen.

1. April: Der Thüringer Landtag hat die Verlängerung der Corona-Maßnahmen im Freistaat abgelehnt. Ein entsprechender Antrag der Regierungskoalition wurde von CDU, FDP und AfD abgelehnt.

März

31. März: Sachsen reduziert wegen sinkender Nachfrage die Zahl seiner staatlichen Impfstellen. Das Deutsche Rote Kreuz wird im April und Mai nur noch 25 statt bisher 60 staatliche Impfstellen betreiben, teilte ein Sprecher mit.

30. März: Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Bundesvorstand der Grünen wegen umstrittener Corona-Sonderzahlungen eingestellt.

28. März: Mehrere westdeutsche Bundesländer sind mit dem Vorstoß gescheitert, die auslaufenden Corona-Maßnahmen zu verlängern. Bundesgesundheitsminister Lauterbach verwies die Länder auf die Möglichkeit, in Eigenregie sogenannte Hotspots mit schärferen Regeln festzulegen.

27. März: Das Deutsche Rote Kreuz fordert vor dem Hintergrund von Krisenfällen wie der Corona-Pandemie, der Ahrtal-Flut und der Unterbringung von Geflüchteten deutlich mehr Geld für den Zivilschutz. Statt der eingeplanten 700 Millionen Euro pro Jahr bräuchte es zwei Milliarden, sagt der DRK-Generalsekretär Christian Reuter.

25. März: Die Antigenschnelltests erkennen Omikron anscheinend genauso zuverlässig wie Delta. Das geht aus einer Studie des Paul-Ehrlich-Instituts hervor, das eine Stichprobe an Tests darauf überprüft hat.

24. März: Der ÖPNV, Kliniken, Schulen und Kitas klagen vermehrt über Corona-Ausfälle. Viele Mitarbeitende würden derzeit erkranken und wegen Quarantäne-Vorschriften ausfallen. Derweil überschreitet die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden erstmals seit Beginn der Pandemie die 300.000-Marke.

23. März: Der Omikron Subtyp BA.2 ist mittlerweile vorherrschend in Deutschland. Dem Robert Koch-Institut zufolge sind 62 Prozent der Neuinfektionen auf den Subtyp zurückzuführen. Eine aktuelle Studie zeigte zudem, dass der Immunschutz nach Genesung, Grundimmunisierung und Booster viel geringer sei als bei früheren Mutationen.

21. März: Noch bis Ende Mai soll es weiterhin die kostenfreien Bürgertests geben. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Eine entsprechende Verordnung werde vorbereitet, da die aktuelle Testverordnung zum 31. März ausläuft.

20. März: Das neue Infektionsschutzgesetz tritt in Kraft. Es sieht nur noch Basisschutzmaßnahmen gegen das Coronavirus vor. Masken- und Testpflicht sind weitgehend entfallen. Weitergehende Schutzmaßnahmen können die Länder für "Hotspots" erlassen. Viele Länder darunter Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nutzen eine Übergangsfrist und verlängerten wegen der aktuellen Pandemielage die bisherigen Schutzmaßnahmen bis 2. April.

19. März: Wegen enorm gestiegener Inzidenzen kehrt Österreich nach knapp zwei Wochen zur FFP2-Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen zurück. China meldet erstmals seit über einem Jahr wieder Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus.

18. März: Bundestag und Bundesrat stimmen Veränderungen am Infektionsschutzgesetz und damit weitgehenden Lockerungen aller Corona-Maßnahmen zu. Die Bundesländer sind mit dem Gesetz unzufrieden – allen voran Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow. Sachsen und Thüringen geben bekannt, Teile der Corona-Regeln bis 02. April verlängern zu wollen. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Kassen und Ärzteschaft verlängert die telefonische Krankschreibung um weitere zwei Monate bis Ende Mai.

17. März: Die WHO bestätigt die Existenz einer Hybridvariante zwischen Delta und Omikron, genannt "BA.1 x AY.4 recombinant" oder "Deltakron". Hohe Inzidenzen führen in mitteldeutschen Krankenhäusern zu vielen Corona-Patienten und Personalausfällen. Der Bundestag diskutiert über verschiedene Anträge zu einer allgemeinen Impfpflicht. Der Bundesgerichtshof entscheidet: Der Staat haftet nicht für Einnahmeausfälle von Gaststätten im Lockdown.

16. März: Der Novavax-Impfstoff wird kaum nachgefragt.

15. März: Die Impfpflicht im Gesundheitswesen tritt in Kraft und gilt ab morgen. Vorerst gibt es dabei keine Tätigkeitsverbote für ungeimpftes Personal.

14. März: Der Thüringer Beamtenbund fordert eine dauerhafte Homeoffice-Option für den Öffentlichen Dienst.

11. März: RKI-Chef Lothar Wieler verkündet, dass sich die noch ansteckendere Omikron-Subvariante BA.2 immer stärker durchsetze. Sie mache bereits die Hälfte der Infektionsfälle aus. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) spricht von einer kritischen Situation. Pro Tag würden noch 200 bis 250 Menschen sterben: "Die Lage ist objektiv viel schlechter als die Stimmung." Der Bundesrat verlängert die Regelung zum Kurzarbeitergeld.

09. März: Das Bundeskabinett hat ein neues Infektionsschutzgesetz beschlossen. Demnach sollen zum 20. März die meisten Corona-Maßnahmen auslaufen, ein Basisschutz soll aber bestehen bleiben. Zudem ist eine Hotspot-Regel geplant, um auf regionale Ausbrüche schnell reagieren zu können.

08. März: Der US-Pharmakonzern Moderna will dauerhaft in schwach- und mittelentwickelten Ländern auf den Patentschutz seines Corona-Impfstoffes verzichten. Insgesamt seien 92 Ländern davon betroffen, teilte der Konzern mit.

07. März: In Sachsen-Anhalt fällt die Maskenpflicht im Unterricht weg.

06. März: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stimmt auf höhere Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung ein, begründet mit den finanziellen Folgen der Coronavirus-Pandemie für die Kassen. Der Anstieg der Beiträge solle durch staatliche Maßnahmen begrenzt werden, sei aber nicht zu vermeiden, sagte der SPD-Politiker. Zugleich äußert er Zweifel am Nutzen von Covid-19-Impfungen bei Kindern unter fünf Jahren. In Sachsen ist ein neuer Höchstwert bei der Sieben-Tage-Inzidenz erreicht worden.

05. März: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt in Funke-Zeitungen vor einer "Sommerwelle" der Pandemie und wirbt dafür, einige Möglichkeiten zu ihrer Vermeidung im Infektionsschutzgesetz zu halten.

04. März: In Thüringen wird weiter über Kindergarten- und Hort-Gebühren gestritten. Die Landeselternvertretung hatte kritisiert, dass teilweise für eine Betreuung habe gezahlt werden müssen, obwohl sie nicht voll gewährleistet gewesen sei. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) ist positiv getestet. In Sachsen wird bei steigenden Infektionszahlen weiter gelockert, eine aktuell bundesweit zu beobachtende Tendenz. Auch in Sachsen-Anhalt steht der Novavax-Impfstoff ab jetzt für alle Bürger zur Verfügung.

02. März: Der Gedenkort für die Pandemie-Toten im sächsischen Meißen ist ein Jahr alt und die Initiatoren ziehen ein Fazit. Der Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt hat seit Tagen die höchste Coronavirus-Inzidenz, weil zuvor offenbar viele Fälle nicht abgearbeitet und gemeldet werden konnten.

01. März: In Thüringen sind gelockerte Schutzbestimmungen in Kraft getreten. In Sachsen-Anhalt zeigt sich eine nur mäßige Nachfrage nach Covid-19-Schutzimpfungen mit dem neuen Novavax-Impfstoff.

Februar

28. Februar: Der Impfstoff von Novavax lässt die Zahl der Covid-19-Schutzimpfungen in Sachsen, wo das neue Mittel jetzt verfügbar ist, trotzdem nicht steigen, wie es eigentlich erhofft worden war. Auch in Thüringen haben die Impfungen damit begonnen.

27. Februar: Die Schilderung der Erlebnisse eines Touristen in Bad Schandau hat erhebliche Wellen geschlagen. Die Sächsische Schweiz ringt um ihr Image. In Dresden äußert sich eine Rettungssanitäterin über die Behinderung einer Notfall-Einsatzfahrt durch "Querdenker".

26. Februar: Thüringen plant die nächsten Lockerungen, unter anderem für Gastronomie und Veranstaltungen.

25. Februar: Deutschland streicht viele Länder von der Liste der Hochrisikogebiete, die insgesamt ab Anfang März nicht mehr fortgeführt werden soll. Es wird bekannt, dass ein Sub-Typ der Omikron-Variante des Coronavirus weniger gefährlich ist als befürchtet. Die Zahl der Covid-19 Patienten in Krankenhäusern steigt wieder, auch in Sachsen-Anhalt. In Thüringen sind viele Karnevalsveranstaltungen abgesagt.

24. Februar: In Thüringen liegt ein Fahrplan für Beschäftigungsverbote wegen der Covid-19-Impfpflicht in Pflege und Gesundheitswesen vor. Er soll allerdings effektiv nicht vor dem August dieses Jahres greifen.

23. Februar: In Thüringens Kliniken ist die Omikron-Welle angekommen. Queen Elizabeth II. muss nun auch virtuelle Termine absagen, nachdem sie infiziert wurde und Symptome zeigt. Auch nicht geimpfte Touristen dürfen jetzt wieder nach Österreich einreisen und dort Urlaub machen.

22. Februar: Ein Verwaltungsgericht kippt an diesem Dienstag die Verkürzung des Genesenen-Status von sechs auf drei Monate. Es wird bekannt, dass viele der Antigen-Schnelltests die Omikron-Variante des Coronavirus nicht zuverlässig erkennen können.

21. Februar: Eine Studie beschreibt Long-Covid-Symptome als oft psychosomatisch. Die ersten Lieferungen des neuen Novavax-Impstoffs treffen in Deutschland ein. Der britische Premier Boris Johnson verkündet das Ende der Quarantäne-Pflicht in England. Slowenien hebt fast alle Schutzmaßnahmen auf. In Deutschland treiben absehbare Lockerungen die Preise für Studentenzimmer nach oben.

20. Februar: Die Bundesregierung gibt bekannt, dass sie vor Ostern die Einreisebestimmungen lockern will. In London teilt der Buckingham Palast mit, dass sich Queen Elizabeth II. mit dem Coronavirus infiziert hat.

19. Februar: Junge Bürgermeister wenden sich mit einem Brief an die Öffentlichkeit, um auf ihre Bedrohung durch radikalisierte "Corona-Kritiker" aufmerksam zu machen.

17. Februar: In Sachsen-Anhalt treten die ersten Lockerungen in Kraft. So gilt nun etwa kein 2G mehr im Einzelhandel. Auch in Thüringen werden Lockerungen beschlossen, schrittweise bis 20. März.

16. Februar: Bund und Länder beschließen Lockerungen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten vereinbaren einen Stufenplan für die Rücknahme von Beschränkungen zum 20. März.

15. Februar: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht eine Wende im Infektionsgeschehen und den Höhepunkt der Omikron-Welle als überschritten. Bayern lockert die Corona-Maßnahmen. In Halberstadt zieht eine Menge, angeführt von der rechtsextremen "Harzrevolte", vor das Haus des Oberbürgermeisters Daniel Szarata (CDU).

14. Februar: Bund und Länder erwägen einen Drei-Stufen-Plan, um bis zum 20. März alle tiefgreifenden Corona-Einschränkungen zu beenden.

12. Februar: Auf der Internet-Plattform "Reddit" erscheint die Schilderung seiner Erlebnisse eines Touristen in Bad Schandau zu Beginn des Monats. Sie wird in den kommenden Tagen erhebliche Wellen schlagen.

11. Februar: Bundeskanzler Olaf Scholz stellt bei seiner Antrittsrede im Bundesrat Lockerungen in Aussicht. Beim nächsten Bund-Länder-Treffen soll über erste Öffnungsschritte gesprochen werden.

10. Februar: Die FDP-Bundestagsfraktion will sämtliche geltenden Corona-Schutzmaßnahmen zum 20. März beenden. Der Bundestag ändert die umstrittene Genesenenregelung: Für den Zugang zum Plenarsaal und zu Ausschusssitzungen gilt für die Abgeordneten der Genesenenstatus nun nur noch drei und nicht mehr sechs Monate.

09. Februar: Sachsen will mit der Durchsetzung der Impfpflicht für Beschäftige in Pflegeeinrichtungen abwarten – genau wie Sachsen-Anhalt, das zudem das Ende von 2G im Einzelhandel für kommende Woche ankündigt. Die Leipziger Buchmesse 2022 wird abgesagt.

08. Februar: Mehrere Bundesländer wie Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg schaffen 2G im Einzelhandel ab. Nordrhein-Westfalen will 2G im Einzelhandel nur noch stichprobenartig kontrollieren. Berlin will kommende Woche nachziehen. In Mitteldeutschland halten die Landesregierungen dagegen noch an Zugangsbeschränkungen in den Geschäften fest.

07. Februar: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kündigt an, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Krankenhäusern, der Pflege und anderen Einrichtungen vorerst keine Impfpflicht umzusetzen.

05. Februar: Kanzler Olaf Scholz und Vertreter der Grünen verteidigen RKI-Chef Lothar Wieler gegen Kritik vom Koalitionspartner FDP. Die Liberalen werfen dem RKI einen Alleingang bei der Verkürzung des Genesenenstatus vor. Außerdem fordern sie zeitnah Lockerungen der Corona-Regeln, was Wieler ablehnt.

04. Februar: Eine Impfpflicht gegen Covid-19 für alle Erwachsenen soll nach dem Willen einer parteiübergreifenden Initiative im Bundestag bis Ende 2023 befristet werden. Ein Gericht in Osnabrück hat die vom RKI verfügte Verkürzung des Genesenenstatus auf drei Monate als verfassungswidrig eingestuft.

03. Februar: Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine zweite Corona-Auffrischungsimpfung für gesundheitlich besonders gefährdete und exponierte Gruppen. Außerdem spricht sie sich für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Novavax für Menschen ab 18 aus. 

02. Februar: In Tschechien hat das Oberste Verwaltungsgericht die 2G-Regel für Hotels und Gastronomie komplett gekippt. Die Bundesländer einigen sich auf eine einheitliche Höchstgrenze von 50 Prozent bzw. 10.000 Zuschauern in Stadien.

01. Februar: Sachsen und Thüringen lockern ihre Corona-Regeln. In Sachsen soll 2G statt 2G+ etwa in der Gastronomie gelten. In Thüringen soll dort wo bislang 2G galt künftig 3G gelten. "Boostern" wird zum Anglizismus des Jahres 2021 ernannt.

Januar

29. Januar: Der Marburger Bund hält die Kürzung des Genesenen-Status auf drei Monate nicht für haltbar. Sie rechnet mit einem Rückzieher der Bundesregierung. Fußball-Bundesligist RB Leipzig klagt gegen Corona-Beschränkungen für Fans.

28. Januar: Die Innenminister von Bund und Ländern wollen entschieden gegen gewaltsame Corona-Proteste vorgehen.

27. Januar: Das RKI verzeichnet erstmals mehr als 200.000 Neuinfektionen an einem Tag. Die EMA empfiehlt die Zulassung des Covid-Medikaments Paxlovid.

26. Januar: In einer sogenannten Orientierungsdebatte berät der Bundestag erstmals über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Versicherungen müssen laut BGH bei coronabedingten Betriebsschließungen nicht zahlen.

25. Januar: Biontech und Pfizer starten die erste klinische Studie zu ihrem Corona-Impfstoff gegen die Omikron-Variante. Experten der israelischen Regierung empfehlen eine vierte Corona-Schutzimpfung.

24. Januar: Bund und Länder beschließen, an den bestehenden Corona-Regelungen vorerst festzuhalten. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow kündigt an, dass es in den Gaststätten im Freistaat keine 2G+-Regelung geben wird.

23. Januar: Erstmals seit Mitte Dezember gibt es wieder einen Anstieg bei der Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen. Einer Studie zufolge hat die deutsche Wirtschaft seit Beginn der Corona-Pandemie Wirtschaftsleistungen in Höhe von rund 350 Milliarden Euro verloren.

22. Januar: Die Kontaktnachverfolgung der Gesundheitsämter wird nach einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern auf gefährdete Gruppen konzentriert. Zudem sollen die Beschäftigten in Kliniken oder in der Pflege bevorzugt den Impfstoff von Novavax erhalten können.

21. Januar: Bundestagsabgeordnete von SPD, FDP und Grünen kündigen einen ersten Gesetzentwurf für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht an.

19. Januar: Das Bundesgesundheitsministerium erklärt, dass es keinen Bestandsschutz für Genesenen-Nachweise gibt, die älter als drei Monate sind. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof setzt die 2G-Regel im Einzelhandel außer Kraft. In England wird die Maskenpflicht und in Tschechien die geplante Impfpflicht beerdigt.

17. Januar: Der Genesenen-Status läuft nun nach drei, nicht erst nach sechs Monaten aus. Grund dafür ist die ansteckendere Omikron-Variante. Die Gesundheitsminister der Länder wollen telefonische Krankschreibungen weiterhin ermöglichen.

16. Januar: Der serbische Tennisstar Novak Djokovic verlässt Australien, nachdem sein Einspruch gegen die Annullierung seines Visums abgelehnt worden war. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht sich dafür aus, dass eine Covid-19-Impfpflicht mindestens drei Dosen umfassen sollte. 

15. Januar: In Deutschland sind inzwischen mindestens 60,4 Millionen Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft – das entspricht mindestens 72,6 Prozent der Bevölkerung. Außerdem gelten seit heute neue Quarantäne-Regeln.

14. Januar: Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigt eine Priorisierung bei knappen PCR-Tests für medizinische und Pflegekräfte an. Das RKI passt seine Empfehlungen zur verkürzten Quarantäne und Isolation an. Der Krisenstabschef der Bundesregierung, Carsten Breuer, hält die Omikron-Welle in Deutschland für beherrschbar.

13. Januar: Der Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, lehnt eine allgemeine Covid-Impfpflicht ab. Die Auffrischungsimpfung für Zwölf- bis 17-Jährige empfiehlt die Stiko aber. Das Oberste Gericht der USA stoppt eine Vorgabe von US-Präsident Joe Biden über eine Impf- und Testpflicht in großen Unternehmen.

12. Januar: Der Bundestag beschließt gegen die Stimmen der AfD die 2G+-Regel. Demnach dürfen nur noch doppelt geimpfte oder genesene Abgeordnete den Plenarsaal betreten, wenn sie einen negativen Schnelltest vorlegen. Ungeimpfte Abgeordnete dürfen nur noch von der Zuschauertribüne aus zuschauen, wenn sie einen Negativ-Test vorzeigen. Für geboosterte Abgeordnete gilt grundsätzlich keine Testpflicht.

07. Januar: Bund und Länder einigen sich darauf, die 2G+-Regel für den Besuch eines Restaurants oder einer Kneipe einzuführen. Außerdem werden die Quarantäne-Regeln gelockert. Während Sachsen und Thüringen die 2G+-Regel in der Gastronomie einführen wollen, will Sachsen-Anhalt zunächst darauf verzichten.

06. Januar: In Deutschland hat inzwischen 71,5 Prozent der Bevölkerung den vollständigen Impf-Grundschutz mit meist zwei Spritzen. Österreich schreibt FFP2-Masken im Freien vor, wenn ein Abstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann.

05. Januar: Der sächsische Landtag lehnt es ab, die aktuellen Beschränkungen für Versammlungen aufzuheben. Italien führt eine Impfpflicht ab 50 Jahren ein.

04. Januar: Die Zahl der Omikron-Fälle in Deutschland hat sich innerhalb einer Woche verdreifacht. In Frankreich ist eine neue Coronavirus-Variante mit Ähnlichkeiten zu Omikron entdeckt worden. Die Mehrheit der Thüringer Schulen entscheidet sich für Präsenzunterricht ab Mittwoch.

03. Januar: In mehreren Bundesländern hat die Schule nach den Weihnachtsferien begonnen. Sachsen setzt auf Präsenzunterricht, Thüringen auf Lernen zu Hause. In zahlreichen Städten gehen Menschen gegen die Corona-Regeln auf die Straße.

Rückblick 2020/2021

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 01. Januar 2022 | 06:00 Uhr

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