Robert Habeck, Bundesminister fuer Wirtschaft und Klimaschutz und Vizekanzler 1 min
Audio: Wirtschaftsminister Robert Habeck stellt die Wachstumsprognose vor. Bildrechte: picture alliance / photothek.de | Juliane Sonntag
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Im zweiten Jahr in Folge schrumpft die Wirtschaftsleistung

MDR AKTUELL Mi 09.10.2024 10:08Uhr 01:14 min

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Konjunkturprognose Bundesregierung rechnet nun auch mit anhaltender Rezession

09. Oktober 2024, 16:36 Uhr

Die Bundesregierung erwartet für 2024 eine Abnahme der Wirtschaftsleistung. Wirtschaftsminister Habeck schlägt deswegen ergänzende Maßnahmen zum Wachstumspaket vor. Für das kommende Jahr ist die Bundesregierung optimistischer.

Die Bundesregierung rechnet für dieses Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent. Damit korrigiert sie ihre Prognose zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts deutlich nach unten, wie Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Berlin sagte. Im Frühjahr war die Bundesregierung noch von einem leichten Plus des Bruttoinlandsprodukts von 0,3 Prozent ausgegangen.

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz 1 min
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Wirtschaftsminister Habeck hofft für 2025 auf Besserung

MDR AKTUELL So 06.10.2024 19:08Uhr 00:51 min

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Die Korrektur kommt nicht überraschend, denn zuletzt hatten auch die großen Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Erwartungen nach unten korrigiert. Sie rechnen mit einem Minus von 0,1 Prozent.

Lindner fordert Kurswechsel

Grund ist vor allem Unsicherheit bei Unternehmen und Bürgern. Das nach wie vor hohe Zinsniveau bremst Investitionen, Firmen sind wegen der unbeständigen wirtschafts- und geopolitischen Lage vorsichtig und private Haushalte legen ihr Einkommen vermehrt auf die hohe Kante, statt in Wohneigentum oder Konsum zu investieren.

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, telefoniert vor Beginn der Sonder-Fraktionssitzung seiner Partei im Bundestag. 3 min
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Wirtschaftsminister Habeck und die schlechten Zahlen

MDR AKTUELL Mo 07.10.2024 19:37Uhr 02:52 min

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FDP-Chef Christian Lindner fordert deswegen einen Kurswechsel in der deutschen Wirtschaftspolitik. "Ein Aufschwung lebt von Zuversicht, Leistungsbereitschaft, unternehmerischem Risiko und Innovationskraft. Dafür stimmen die Rahmenbedingungen in Deutschland nicht mehr", sagte der Finanzminister der Deutschen Presse-Agentur.

Erholung 2025 erwartet

Für das kommende Jahr ist die Bundesregierung etwas optimistischer als zuvor: Sie erwartet ein Plus von 1,1 Prozent. Zum einen hofft sie, dass der private Konsum wieder anzieht und auch mehr Industrieprodukte gekauft werden. Dann könnten sich die deutschen Firmen wieder mehr Investitionen zutrauen.

Zum anderen setzt die Bundesregierung auf ihr Wachstumspaket mit Steuererleichterungen, Arbeitsanreizen und Strompreis-Vergünstigungen. "Wenn sie umgesetzt werden, und zwar vollständig, dann wird die Wirtschaft stärker wachsen, wieder mehr Menschen in Arbeit kommen", betonte Habeck.

Auch die Bundesländer müssten ihren Beitrag leisten, betonte Habeck. In der Bundesregierung wird befürchtet, dass die Länder eine Reihe Maßnahmen im Bundesrat blockieren, weil sie dadurch weniger Steuern einnehmen würden.

Kritik am Wachstumspaket

Führende Wirtschaftsforschungsinstitute zeigten sich zuletzt skeptisch, ob das Paket überhaupt den nötigen Impuls bringen kann. Viele Maßnahmen sind noch nicht umgesetzt. Wie Lindner räumt auch Habeck ein, es sei mehr nötig, um Deutschland zurück auf den Wachstumspfad zu bringen.

Nun schlägt Habeck zusätzliche Maßnahmen vor: eine deutliche Senkung der Netzentgelte und Bürokratieabbau zum Beispiel beim Datenschutz.

Auswirkungen auf die Haushaltsverhandlungen

Die Konjunkturprognose der Bundesregierung ist auch eine Grundlage für die bevorstehende nächste Steuerschätzung. Geringere Steuereinnahmen als bisher vorausgesagt sowie höhere Ausgaben für die Sozialversicherungen könnten die Haushaltsverhandlungen der Ampel-Koalition belasten. Zugleich aber bedeuten geringere Wachstumsaussichten, dass mit Blick auf die Schuldenbremse eine höhere Schuldenaufnahme möglich ist.

AFP/dpa(jst)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 10. Oktober 2024 | 15:00 Uhr

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