Eine Frau sortiert auf einem Wochenmarkt das Wechselgeld für ihre Einkäufe in ein Portemonnaie 5 min
Audio: Die Inflation ist in Deutschland weiter rückläufig. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

Verbraucherpreise Inflation sinkt im Juni auf 2,2 Prozent

01. Juli 2024, 15:53 Uhr

Die Inflationsrate ist in Deutschland weiter zurückgegangen. Im Juni sank die Teuerungsrate dem statistischen Bundesamt zufolge auf 2,2 Prozent. Setzt sich der Abwärtstrend fort, könnte die Inflation bereits im August erstmals seit 2021 wieder unter zwei Prozent fallen.

Die Inflation in Deutschland sinkt weiter. Im Juni lag die Teuerungsrate bei 2,2 Prozent – im Mai hatte sie noch 2,4 Prozent betragen. Das teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit.

Demnach gingen die Preise für Energie im Jahresvergleich um 2,1 Prozent zurück. Lebensmittelpreise stiegen um 1,1 Prozent, Dienstleistungen verteuerten sich um 3,9 Prozent.

Abwärtstrend könnte sich fortsetzen

Der Ökonom Sebastian Dullien vom gewerkschaftsnahen Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) nannte den Anstieg im Mai einen Ausreißer. "Der Abwärtstrend bei der Inflation ist intakt und hat sich im Juni nun wieder durchgesetzt." In den kommenden Monaten sei mit einem weiteren leichten Rückgang der Inflation zu rechnen.

Eine Einkaufskiste mit Lebensmitteln steht auf einem Küchentisch, während eine Frau Euro-Banknoten in den Händen hält. 5 min
Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Zu einem ähnlichen Schluss kommt eine aktuelle Umfrage des Münchner Ifo-Instituts. Demnach könnte die Inflation bereits im August erstmals seit März 2021 unter zwei Prozent fallen. Auch im Jahresschnitt erwarteten führende Wirtschaftsforschungsinstitute eine deutliche Abschwächung der Inflation in Deutschland auf 2,3 Prozent – nach 5,9 Prozent vergangen Jahr.

Die Inflation in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Im Vergleich zum Juni 2023 stiegen die Verbraucherpreise in Sachsen um 2,8 Prozent. Insbesondere in den Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (+7,1 Prozent) sowie andere Waren und Dienstleistungen (+6,7 Prozent) seien die Kosten im Juni angestiegen, teilte das Statistische Landesamt mit. Zudem erhöhten sich innerhalb eines Jahres die Preise für Essen und Getränke in Restaurants und Cafés um 7,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Mai 2024 stiegen die Verbraucherpreise voraussichtlich um 0,1 Prozent.

In Sachsen-Anhalt stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,6 Prozent. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, stiegen vor allem die Kosten für Bekleidung und Schuhe (+3,5 Prozent) sowie für alkoholische Getränke und Tabakwaren (+4,8 Prozent). Dagegen sanken etwa die Preise für Haushaltsenergie und Kraftstoffe im Vergleich zum Vorjahresmonat um vier Prozent. Gegenüber dem Vormonat Mai erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent, wie das Landesamt weiter mitteilte.

Für Thüringen liegen bislang keine Zahlen für den Juni 2024 vor.

dpa/reuters/afp (mbe/mpö)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL - Das Nachrichtenradio | 01. Juli 2024 | 14:30 Uhr

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