Künstliche Intelligenz Ethikratsmitglied Simon fordert Qualitätsstandards für KI-Softwarentwicklung
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17. Februar 2025, 05:00 Uhr
Die Philosophin Judith Simon hat sich für Qualitätsstandards bei der Entwicklung von KI-Software ausgesprochen. Sie forderte bei MDR AKTUELL, dass Entwickler vor der Veröffentlichung für Schutzstandards sorgen müssten – gerade in sensiblen Bereichen wie Bildung oder Justiz.
Die Philosophin Judith Simon fordert die Einführung von Qualitätsstandards schon für die Entwicklung von KI-Software. Simon sagte MDR AKTUELL, es spreche nichts dagegen, die Chancen von KI zu nutzen. Bevor eine KI-Software aber auf den Markt komme, müssten die Entwickler Sorge tragen, dass es Schutzmechanismen gebe.
Das gelte vor allem, wenn Künstliche Intelligenz in sensiblen Bereichen wie Bildung, öffentliche Verwaltung oder Justizwesen zum Einsatz komme, betonte die Philosophin. Es gehe um Standards wie Zuverlässigkeit, Transparenz oder Minimierung von Diskriminierung.
Simon: Zu wenig verantwortliches Handeln
Simon ist Mitglied im Deutschen Ethikrat und war in der vergangenen Woche auch bei einem KI-Gipfel in Paris dabei. Sie bezeichnete es bei MDR AKTUELL als widersprüchlich, wenn die Entwickler auf der einen Seite ihre Technologie pushten und auf der anderen Seite davor warnten.
Wenn sie wirklich besorgt seien, dass KI die Menschheit ausrotten könne, müssten sie ihre Software sicherer machen oder dürften sie gar nicht erst auf den Markt bringen. Derzeit sehe sie da zu wenig verantwortliches Handeln, kritisierte Simon.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 16. Februar 2025 | 12:14 Uhr