Fehlerhaftes Software-Update Weltweite IT-Probleme: Lage in Deutschland normalisiert sich langsam
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20. Juli 2024, 14:36 Uhr
Nach einer IT-Panne mit weltweiten Auswirkungen auf Fluggesellschaften, Krankenhäuser und Fernsehsender normalisiert sich die Lage in Deutschland allmählich. Der Betrieb an den betroffenen deutschen Flughäfen wird wieder aufgenommen. Dennoch wird mit Verzögerungen gerechnet. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik kündigte an, Konsequenzen aus dem Vorfall ziehen zu wollen.
- Nach weltweiten IT-Problemen am Freitag normalisiert sich die Lage in Deutschland wieder.
- Es kann noch vereinzelt zu Problemen kommen, etwa an Flughäfen.
Nach weltweiten Ausfällen von Computersystemen durch ein fehlerhaftes Software-Update am Freitag normalisiert sich die Lage in Deutschland wieder. Dennoch kann es vereinzelt weiterhin zu Problemen kommen.
Noch Verzögerungen an deutschen Flughäfen
An deutschen Flughäfen beispielsweise kann es weiter zu Ausfällen und Verzögerungen kommen. Die IT-Panne hatte den Flugplan in Deutschland und weiteren Teilen der Welt durcheinandergebracht. Crews und Flugzeuge waren an anderen Orten eingesetzt – was zu weiteren Verspätungen oder auch Streichungen führen kann. Nach Angaben einer Sprecherin des Hamburger Airports hat sich die Lage dort aber wieder weitgehend normalisiert und der Flugbretrieb wurde wieder aufgenommen, ähnlich ist es am Flughafen BER und in Frankfurt.
Die Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden waren dem Sprecher der Mitteldeutschen Flughafen AG, Uwe Schuhart, zufolge von den IT-Problemen am Freitag nicht betroffen. Einige Flüge, die nicht in Berlin landen konnten, seien am Freitag nach Dresden umgeleitet worden.
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein fährt Systeme wieder hoch
Das von den IT-Problemen betroffene Universitätsklinikum Schleswig-Holstein mit den Standorten Kiel und Lübeck fährt nach eigenen Angaben die Systeme mit tausenden Computern nach und nach wieder hoch. Verschobene Operationen könnten ab kommender Woche nachgeholt werden, hieß es.
Die Universitätskliniken in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen waren nach eigenen Angaben von der IT-Störung nicht betroffen.
BSI will Konsequenzen nach weltweiten IT-Problemen ziehen
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kündigte an, Konsequenzen aus der weltweiten IT-Panne zu ziehen. BSI-Präsidentin Claudia Plattner sagte dem Fernsehsender "Phoenix", es gebe ein paar Stellen und Hebel, an denen man mehr tun könne und auch müsse.
Vor allem gehe es darum, bei den Herstellern noch deutlicher auf die Qualität der Produkte zu achten. Eine absolute Sicherheit vor Ausfällen könne aber niemand versprechen.
Welteweite IT-Panne aufgrund von Software-Update
Die IT-Panne hatte am Freitag weltweit Unternehmen getroffen, die das Betriebssystem Windows von Microsoft nutzen. Ursache war nach Angaben der US-Cybersicherheitsfirma Crowdstrike ein fehlerhaftes Update ihres Virenschutzprogramms Falcon.
Die Auswirkungen waren enorm: Fluggesellschaften und Flughäfen weltweit hatten IT-Probleme, so dass teils Starts und Landungen annulliert werden mussten. Krankenhäuser mussten Operationen verschieben, Fernsehsender konnten nicht senden, Kassensysteme in Supermärkten, so auch bei Tegut, und in Apotheken fielen aus.
dpa, AFP (lmb)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 20. Juli 2024 | 06:00 Uhr
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