Ab Dezember Deutsche Bahn erhöht Preise im Fernverkehr
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04. Oktober 2024, 18:38 Uhr
Die Deutsche Bahn erhöht einige Preise im Fernverkehr. Wie der Konzern am Freitag ankündigte, sollen die Preise für Flextickets und Zeitfahrkarten ab dem 15. Dezember um durchschnittlich 5,9 Prozent steigen. Auch die Bahncard 100 soll teurer werden.
Die Deutsche Bahn hat Preiserhöhungen im Fernverkehr angekündigt. Sogenannte Flexpreise und Zeitkarten werden vom 15. Dezember an durchschnittlich 5,9 Prozent teurer, der Preis für die Bahncard 100 wird um durchschnittlich 6,6 Prozent angehoben, wie der bundeseigene Konzern mitteilte. Dabei werde die Preiserhöhung des Deutschlandtickets um neun Euro ab dem kommenden Jahr bei der Bahncard100 berücksichtigt.
In einer Pressemitteilung begründete die Bahn ihre Entscheidung mit den "aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen" sowie den "deutlich gestiegenen Kosten, insbesondere in Folge der jüngsten Tarifabschlüsse". Bereits im vergangenen Jahr stiegen die Flexpreise um rund fünf Prozent.
Preise für Bahncard 25 und 50 unverändert
Die Preise für die Bahncard 25 und 50 ändern sich nicht. Auch die Spar- und Super-Sparpreise bleiben den Angaben zufolge stabil. Von diesen bietet die Bahn pro Fahrt ein bestimmtes Kontingent an. Die Einstiegspreise sollen zum Fahrplanwechsel 17,99 Euro für die Super-Spartickets sowie 21,99 Euro für die Spartickets betragen. Sind die Kontingente aufgebraucht, müssen Fahrgäste die teureren Flextickets buchen. Die Bahn betont jedoch, dass acht von zehn Kunden derzeit von den Spartickets profitieren.
Gebucht werden können die Tickets für den neuen Fahrplan, der vom 15. Dezember an gilt, ab 16. Oktober.
Verbraucherzentrale äußert scharfe Kritik
Marion Jungbluth vom Verbraucherzentrale Bundesverband fand deutliche Worte für die Ankündigung der DB: "Auf eins kann man sich bei der Deutschen Bahn verlassen: Die Preise werden auch bei sinkender Qualität und Pünktlichkeit erhöht."
Verbraucherinnen und Verbraucher bräuchten ein transparentes, einfaches Preissystem, bezahlbare Preise und ein zuverlässiges Angebot. Bei der Deutschen Bahn mangele es in allen drei Bereichen, so Jungbluth.
AFP/dpa (mbe, amu)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 04. Oktober 2024 | 14:00 Uhr