Studentenwohnheim Zum Weinberg in Halle 1 min
Studierende aus Halle haben sich unter anderem auch für einen Platz im Wohnheim am Weinberg-Campus in Halle beworben. Bildrechte: IMAGO / Margit Wild
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MDR SACHSEN-ANHALT Sa 12.10.2024 15:27Uhr 00:35 min

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Bezahlbarer Wohnraum Wohnheime in Sachsen-Anhalt haben zu wenig Plätze für Studenten

12. Oktober 2024, 16:43 Uhr

In Sachsen-Anhalts Hochschulstandorten reicht das Angebot an Wohnheimplätzen für Studenten nicht aus. Der Bedarf sei überall deutlich höher als das Angebot, hieß es von den Studentenwerken.

Die Wohnheimplätze der Studentenwerke in Sachsen-Anhalt reichen nicht aus. Der Bedarf sei an allen öffentlichen Universitäten und Hochschulen im Land deutlich höher als das Angebot, hieß es von den Studentenwerken. Je nach Studienstandort bewerben sich zwei-, drei- oder viermal mehr Studenten als es verfügbare Plätze gibt.

Bezahlbarer Wohnraum: 2.500 Studierende erhalten keinen Platz im Wohnheim

"Wir können nur acht Prozent aller Studierenden einen Wohnheimplatz anbieten", sagt Sophie Ehrenberg vom Studentenwerk Magdeburg. "Das reicht vorne und hinten nicht." Das Studentenwerk Magdeburg ist für die Otto-​von-Guericke-Universität Magdeburg, die Hochschule Harz mit den Standorten Wernigerode und Halberstadt und die Hochschule Magdeburg-​Stendal zuständig. Im vergangenen Jahr musste das Studentenwerk fast 2.500 Absagen erteilen. An den Standorten Magdeburg und Wernigerode haben nur etwa ein Viertel aller Antragsteller einen Platz im Wohnheim bekommen.

Auch das Deutsche Studierendenwerk ist besorgt. Studierende, die keinen Platz bekommen, müssen sich auf dem freien Wohnungsmarkt ein Zimmer suchen und sind dort oft mit hohen Mieten konfrontiert. Das Deutsche Studierendenwerk fürchtet eigenen Angaben zufolge daher eine steigende Zahl an Studienabbrechern.

Alle übrigen öffentlichen Universitäten und Hochschulen in Sachsen-Anhalt gehören zum Studentenwerk Halle. Auch dort ist die Wohnraum-Nachfrage deutlich höher als das Angebot. In Halle habe es für das aktuelle Wintersemester 1.802 Bewerbungen auf 545 freie Vermietungsobjekte gegeben. Zu dem Studienstandort gehört neben der größten Universität Sachsen-Anhalts, der Martin-Luther-Universität, auch die Burg Giebichenstein Kunsthochschule.

Warteliste statt Wohnheimplatz

"Insgesamt haben wir 3.008 Wohnheimplätze in Halle", sagt Stefanie Loreck vom zugehörigen Studentenwerk. Das Problem: Es könne immer nur ein Teil neu vermietet werden, weil ein Teil noch vermietet oder teils bautechnisch gesperrt ist. In Köthen, am Standort der Hochschule Anhalt, können Loreck zufolge 616 Studierende in einem Wohnheim des Studentenwerkes wohnen. Frei waren davon zu diesem Wintersemester 124 Plätze, auf die es 170 Bewerbungen gab. Die meisten Absagen gab es dieses Jahr in Dessau. Dort haben nur 33 von 238 Studierende ein Zimmer im Wohnheim bekommen.

Nach einer Absage können sich Studierende, die langfristig auf ein Zimmer in den Wohnheimen hoffen, wieder neu bewerben, so Loreck. "Wer seinen Antrag früh einreicht, der steht dann zum nächsten Semester oben auf der Warteliste", sagt Loreck weiter.

dpa, MDR (Cynthia Seidel)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 12. Oktober 2024 | 11:00 Uhr

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