Konferenz Ostbeauftragter Schneider: Osten ist Zukunftsregion
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17. November 2023, 22:44 Uhr
Chip-Fabriken in Sachsen-Anhalt, weltweit agierende Großunternehmen in Sachsen oder Hightech aus Thüringen: Für den Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider, ist der Osten der Republik eine Zukunftsregion, die ein Beispiel für Entwicklungen im ganzen Land sein könnte. Das erklärte er zum Auftakt der Konferenz "Ostdeutschland 2030 - Heimat und Zukunft" am Freitag in Leipzig. Trotz des Lobes kritisierte er immer noch bestehende Unterschiede zwischen Ost und West.
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung hat zum Auftakt der Konferenz "Ostdeutschland 2030 - Heimat und Zukunft" am Freitag in Leipzig den Osten der Republik als eine Zukunftsregion und Seismograph für Entwicklungen im ganzen Land bezeichnet. "Ostdeutschland verfügt über eine hochmotivierte und sehr gut ausgebildete Arbeitnehmerschaft sowie engagierte Unternehmer", sagte Carsten Schneider (SPD). Zudem habe die Region einen Vorsprung bei den erneuerbaren Energien.
Leipzig sei dafür bestes Beispiel. Wo vor 34 Jahren tausende Menschen für Freiheit und für die Demokratie auf die Straße gingen, sei nun eine pulsierende Stadt im Osten gewachsen. Ansiedlungen von großen Unternehmen wie DHL, Porsche und BMW unterstreichen das, sagte der SPD-Politiker. Diese seien ein Ergebnis kluger Strukturpolitik. "Wir Ostdeutschen haben seit 1989 Enormes geleistet. All die Erfolgsgeschichten sind das Ergebnis harter Arbeit."
Das ziehe immer mehr Menschen an, auch aus dem Westen. Er hoffe, dass diese Entwicklung Signalwirkung zeige und auch andere Teile des Osten belebe. "Wir haben jetzt realistische Chancen, dass viele gut qualifizierte Frauen und Männer zurückkommen nach Dessau, Schwerin oder Weimar. Oder in die ländlichen Räume."
Schneider fordert mehr ostdeutsche Führungskräfte und Angleichung der Rente
Trotz des Lobes weist Schneider auf die weiterhin bestehenden Misstände hin. So gebe es noch immer "massive Vermögensunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland." Daher plädiert er erneut auf eine Angleichung der Rentenwerte in Ost und West noch in diesem Jahr.
Außerdem seien nur zwölf Prozent der Führungspositionen in Wissenschaft, Justiz, Medien und anderen Bereichen Ostdeutsche. Der SPD-Politiker will mehr Ostdeutsche in Topjobs. "Ich will, dass mehr Ostdeutschland am Tisch sitzt und mitentscheidet."
An der Konferenz nahmen neben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), sowie die Ministerpräsidenten von Thüringen (Bodo Ramelow/Die Linke), Sachsen (Michael Kretschmer/CDU) und Sachsen-Anhalt (Reiner Haseloff/CDU) teil. Zusammen mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur sprachen sie darüber, wie die Zukunft Ostdeutschlands positiv gestaltet werden kann.
MDR, dpa (lmb)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL Fernsehen | 17. November 2023 | 19:30 Uhr
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