Zwei Frauen sitzen an einem Tisch und blicken auf Dokumente. Eine der Frauen spricht in ein Telefon. 5 min
Auf der Suche nach einem neuen Handy-Vertrag kann man schnell den Überblick verlieren. Um die Tarife der Anbieter vergleichen zu können, ist es hilfreich, den eigenen Bedarf an Freiminuten und mobilen Daten zu kennen. Bildrechte: PantherMedia / Antonio Guillem Fernandez
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Prepaid oder Vertrag, Allnet Flat oder Freiminuten. Bei der Suche nach einem neuen Handytarif stehen viele Optionen zur Verfügung. Dabei ist es von Vorteil, wenn man seine eigene Smartphonenutzung kennt.

MEDIEN360G Mo 18.12.2023 12:00Uhr 04:54 min

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Vielsurfer oder Dauertelefonierer Wieviel darf mein Handytarif kosten?

18. Dezember 2023, 14:36 Uhr

Schnelles Internet, großes Datenvolumen und eine günstige Allnet Flat: Welches Angebot ist wirklich gut und zudem günstig? Auf der Suche nach einem neuen Handytarif kann man mitunter schnell den Überblick verlieren. Von Anbieter zu Anbieter sind die Unterschiede zum Teil sehr groß und manche Vertragsdetails wie etwa versteckte Kosten für Nutzer häufig erst später erkennbar.

Vielsurfer, Non-Stop-Schreiber oder Dauertelefonierer?

Welcher Mobilfunkanbieter ist der Günstigste? Wieviel Datenvolumen brauche ich? Und lohnt sich für mich vielleicht ein DSL-Handy- und Festnetz-Kombi-Vertrag?

Wer einen neuen Handy-Vertrag abschließen will, muss sich mit zahlreichen Fragen um sein Nutzungsverhalten auseinandersetzen. Doch das kann sich auszahlen.

"Im Prinzip ist in dem Vertrag, den ich jetzt habe, alles drin was ich brauche an Datenvolumen, Telefonie mit Flat und so weiter. Und das Gleiche hat zum Beispiel mein Sohn für ein Drittel des Preises", berichtet Siegfried Peter aus der MDRfragt-Community. Wie ihm geht es vielen Smartphone-Usern. Die meisten behalten ihre Verträge oft über Jahre und verpassen dabei die Chance, ihren Vertrag an ihr eigenes Nutzungsverhalten anzupassen.

Unnötige Kosten können entstehen, wenn in der gebuchten Flatrate nicht alle Nummern enthalten sind oder aber das erworbene 1-Euro-Handy zusätzlich über die Grundgebühr abgerechnet wird. Doch auch ein zu geringes Datenvolumen kann ähnlich wie ein unausgeschöpftes Datenpaket teuer zu Buche schlagen: Bei manchen Smartphone-Tarifen ist mitunter eine Datenautomatik eingestellt, die bis zu dreimal pro Monat kostenpflichtig Datenvolumen nachbucht, wenn das tarifliche Gesamtvolumen verbraucht ist.

Ebenso lohnt es bei Prepaid-Tarifen auf die Abrechnung pro Minute sowie die SMS-und Tages­Flat-Kosten fürs mobile Internet zu schauen. Bei Tarifen mit einer Taktung von 60/60 bezahlt der Handynutzer bespielsweise jede angefangene Gesprächsminute mit dem im Tarif angegebenen Preis. Ist im Tarif eine 60/10-Taktung vorgesehen, berechnet der Telefonanbieter nach der ersten Minute die restlichen Kosten im Zehn-Sekunden-Takt. Am genauesten ist die 60/1-Taktung, bei der nach der ersten Minute sekundengenau abgerechnet wird.

Wer weiß, wieviel er jeden Monat an Daten verbraucht und wie viel er telefoniert, kann für sich oft einen besseren Handy-Tarifvertrag finden.

Rein in den Tarifdschungel

In Deutschland gibt es aktuell vier Netzanbieter: Die Deutsche Telekom, Telefónica O2 und Vodafone sind seit Jahren auf dem Markt. Seit kurzem zählt 1&1 ebenfalls dazu. Vier Anbieter? Das klingt zunächst übersichtlich. Tarifangebote für Handyverträge bieten aber nicht nur diese vier, sondern auch die Tochterfirmen der großen Mobilfunk-Player sowie weitere Anbieter, die diese Mobilfunknetze nutzen. Denn auch sie bieten eine Vielzahl an Tarifvarianten für Handyverträge an. Dadurch entsteht das, was viele als undurchsichtigen Tarifdschungel bezeichnen, und wo ein Gigabyte (GB) von ein paar Cent bis zu mehreren Euro kosten kann. Der Markt der Mobilfunkanbieter mit all seinen unzähligen Tarifangeboten und -varianten ist somit sehr umfangreich.

Raus aus dem Tarifdschungel

Wie aber lässt sich das eigene Handy-Nutzungsverhalten nachvollziehen und der Bedarf an Datenvolumen und Co. ermitteln?

Dafür genügt oftmals ein Blick auf die monatliche Handyrechnung: Vom gebuchten Tarif über die Leistungen, die in diesem Tarif enthalten sind, ist hier alles Wichtige verzeichnet. Eine weitere Angabe auf der Mobilfunkrechnung ist die monatliche Grundgebühr, gegebenenfalls eine Auflistung der getätigten Anrufe sowie die Angabe über den tatsächlichen Datenverbrauch.

Wer zu letzterem auf der Rechnung nicht fündig wird, kann oft über den eigenen Zugang zum Mobilfunk-Provider seinen Datenverbrauch einsehen oder aber selbigen direkt über die Einstellungen des Smartphone unter dem Menüpunkt "Mobile Daten" beziehungsweise die "Datennutzung" abfragen. Hier ist dann zu sehen, wie viele Daten im letzten Monat bereits verbraucht wurden und auch, wie viele Daten einzelne installierte Apps verbraucht haben. Insgesamt lässt sich so das eigene Nutzungsverhalten schnell einsehen.

Wieviel darf Smartphone-Nutzung kosten?

Josefine Milosevic vom Fachmagazin "Connect" hat weitere Tipps, wieviel die eigene Smartphone-Nutzung kosten darf und teilt die User in drei Kategorien ein:

Für den Wenig-Nutzer sind Smartphone-Tarife ab drei Gigabyte empfehlenswert. Da sind Sie ab fünf Euro dabei. Der Normal-Nutzer braucht bis zu zehn Gigabyte. Da gibt es unter zehn Euro bei den Billiganbietern etwas. Dem Viel-Nutzer würde ich 20 Gigabyte mindestens empfehlen und da sind Sie ab 15 Euro dabei.

Josefine Milosevic | Fachmagazin "Connect"

Sie betont außerdem, dass Angebote sogenannter Mobilfunk-Discounter durchaus attraktiv sind. Hierbei handele es sich zwar ausschließlich um Prepaid-Tarife – es wird kein Vertrag abgeschlossen, sondern regelmäßig ein Guthaben aufgeladen – und auch die Geschwindigkeit des mobilen Internets liege mit rund 50 Megabit (Mbit) weit unter den 300 Mbit der teureren Anbieter. Im Alltag würde der normale User diesen Unterschied jedoch nicht merken.

Insgesamt ist der Verbrauch des Datenvolumens bei vielen Nutzern von mobilen Geräten in den vergangenen Jahren stetig gestiegen – auch weil immer häufiger von unterwegs im Internet und auf Social-Media-Kanälen gesurft wird. Wer hierbei Datenvolumen einsparen möchte, sollte, wann immer es möglich ist, kostenfreie WLAN-Angebote nutzen, die als Serviceleistung beispielsweise inzwischen in vielen Einrichtungen, Cafés oder auch in öffentlichen Verkehrsmitteln angeboten werden.

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