Tiere im Garten Bäume und Stauden vor Wildverbiss schützen
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Schütz deine Bäume vor hungrigen Tieren
13. Dezember 2023, 08:43 Uhr
Hungrige Wildtiere sind im Winter mit ihrer Nahrung nicht wählerisch. Vor allem bei einer dicken Schneedecke finden Wintergäste aus Feld und Flur in dieser Jahreszeit in offenen Gärten so manchen Leckerbissen. Sie fressen im Winter zwar hauptsächlich Gras und immergrüne Stauden, doch auch Rinde und Knospen stehen auf dem Speiseplan. Kontrollieren und schützen Sie ihre Gartenpflanzen!
Wenn es kalt wird und überall Schnee liegt, dann suchen Rehe, Damwild, Hasen, Kaninchen und auch Mäuse neue Nahrungsquellen. Gärten sind für sie ein reich gedeckter Tisch. Gärtner sollten also regelmäßig in ihrem Garten vorbeischauen und Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.
Rehe aus dem Garten vertreiben
Rehwild findet in nicht umzäunten Gärten leckere Triebspitzen von jungen Gehölzen, Rosenknospen und Wintergemüse wie Grün- und Rosenkohl. Ist eine Umzäunung nicht möglich, sollte das Gemüse mit Vlies abgedeckt oder mit Teilen von Schafwollmatten bedeckt werden. Triebspitzen von Gehölzen können mit Schweinefett bestrichen werden. Ein Behang aus Schafwolle macht die Äste unattraktiv. Streicht man jedoch Buttermilch auf attraktive Zweige, hält diese Maßnahme das Rehwild nur kurzzeitig ab. Ein Bewegungsmelder, der Lampen anschaltet, kann im Garten für Unruhe sorgen und so die Tiere fern halten.
Obstgehölze vor Hasen und Kaninchen schützen
Hungrige Hasen und Kaninchen knabbern mit Vorliebe an der Rinde von jungen Obstgehölzen. Doch die Rinde ist die Lebensader der Bäume. Wird sie beschädigt, ist der Nährstoff- und Wassertransport unterbrochen, die Gehölze kümmern und sterben ab. Gerade Apfelbäume scheinen die verführerischste Rinde zu haben. Junge Bäume können gut mit einer Manschette aus Jute, Hasendraht oder einem Kalkanstrich geschützt werden. Allerdings wehrt ein Drahtmantel nur Hasen ab, aber nicht die gefräßigen Mäuse.
Stauden und Gehölze vor Mäusen sichern
Erd- und Rötelmäuse (Waldwühlmäuse) können massiven Schaden anrichten. Sie benagen die Rinde von Obst-, Laub- und Nadelgehölzen in Bodennähe. Doch am häufigsten schaden Wühlmäuse, auch Schermäuse genannt, den Gartengewächsen durch ihre Wühltätigkeit im Boden und das Fressen von Wurzeln, Zwiebeln und Knollen. Sie lieben die Wurzeln von Obstgehölzen, Beerensträuchern, Wurzelgemüse, Speise- und Blumenzwiebeln.
Der Schaden an Obstbäumen wird oft erst im Frühjahr deutlich, wenn die Gehölze zögerlich austreiben, absterben und sich aus dem Boden ziehen lassen. Hier müssen Gärtner schon beim Pflanzen etwas tun. Werden die Pflanzen in Drahtkörbe gesetzt, können die Mäuse zumindest nicht mehr an die Wurzeln gelangen.
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 16. Dezember 2023 | 09:00 Uhr