Gartentipps kompakt Der MDR Gartenkalender im Oktober
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20. September 2024, 08:30 Uhr
Der Oktober bringt kühles, nasses Wetter und neue Aufgaben im Garten: Rasen, Zier- und Kübelpflanzen werden auf den Winter vorbereitet. Letzte Beete werden abgeerntet, Wintersalate gesät. Und es darf gepflanzt werden. Welche Arbeiten Sie im Oktober noch erledigen können, lesen Sie im MDR Gartenkalender.
Inhalt des Artikels:
- Bereiten Sie Kübelpflanzen auf den Winter vor
- Pflegen Sie den Rasen
- Rosen schützen, Dahlienknollen ausgraben, Immergrüne gießen
- Obstbäume pflanzen, faulende Früchte entfernen
- Kümmern Sie sich um den Kompost
- Säen Sie Bärlauch und andere Kaltkeimer
- Säen Sie Gründünger und Salate
- Genießen Sie die letzten Blüten des Herbstes
Bereiten Sie Kübelpflanzen auf den Winter vor
Für Kübelpflanzen bedeutet die Überwinterung Stress. Deshalb sollten die Gewächse so lange wie möglich im Freien bleiben, Dort haben sie Sonnenlicht und können sich auf die Winterruhe einstellen. Leichter Frost schadet den meisten mediterranen Pflanzen nicht: Es reicht aus, sie mit Laken, Vlies, alten Decken oder Schilfmatten zu schützen. So können die Gewächse bis zum wirklichen Winterbeginn draußen bleiben. Gießen Sie die Kübelpflanzen im Herbst nur noch, wenn der Topfballen trocken ist. Auch Düngen ist jetzt nicht mehr nötig.
Vor den ersten Frösten müssen nur die tropischen Arten in Sicherheit gebracht werden. Bevor Sie die ersten, besonders empfindlichen Pflanzen in ihr Winterquartier bringen, sollten Sie sich Zeit für einen Rückschnitt nehmen: Pelargonien, Fuchsien und Engelstrompeten werden etwa um ein Drittel zurückgeschnitten. Wandelröschen müssen zurückgeschnitten werden, wenn sie den Winter im Dunklen verbringen. Der Rückschnitt sollte maximal ein bis zwei Wochen vor dem Einräumen erfolgen, am besten jedoch kurz vorher. So besteht keine Gefahr, dass die Pflanzen noch einmal zum starken Neuaustrieb angeregt werden.
Es gibt allerdings auch zahlreiche Pflanzen, die einen Rückschnitt vor der Überwinterung nur schlecht vertragen, zum Beispiel die Mandevilla. Sie wird erst im Frühjahr zurück geschnitten, wenn sie wieder in den Garten umzieht. Auch Oleander sollte nicht zurückgeschnitten werden, solange er gut und kompakt wächst sowie blühfreudig ist.
Pflegen Sie den Rasen
Abhängig vom Wetter können Sie bis Mitte Oktober noch ein letztes Mal den Rasen schneiden. Das Gras sollte aber nicht zu kurz werden, damit der Boden einen Teil seines Schutzes im Winter behält. Bleiben die Halme dagegen zu lang, können sie bei Frost abbrechen. Das schädigt den Rasen ebenfalls. Etwa sechs Zentimeter gelten als ideale Schnitthöhe, um gut über die kalte Jahreszeit zu kommen. Rechen Sie das herabfallende Herbstlaub vom Rasen, damit die Gräser Licht und Luft bekommen.
Rosen schützen, Dahlienknollen ausgraben, Immergrüne gießen
Häufeln Sie Beet- und Edelrosen rechtzeitig an, damit es keine Frostschäden gibt. Entfernen Sie außerdem abgefallenes und krankes Laub. Beschränken Sie sich auf zurückhaltende Pflegeschnitte; die Hauptzeit für den Rosenschnitt ist das Frühjahr. Bauernhortensien, mediterrane Sträucher und Clematis können Sie mit Laub anhäufeln und zusätzlich mit Tannenreisig schützen.
Graben Sie die Zwiebeln und Knollen frostempfindlicher Pflanzen aus. Das sicherste Zeichen dafür, dass die Zeit zum Einwintern gekommen ist, sind schwarz verfärbte Blätter. Dahlien und Gladiolen zum Beispiel vertragen keine zu niedrigen Temperaturen. Bewahren Sie die Knollen über den Winter in einem frostfreien, aber kühlen Raum auf.
Versorgen Sie immergrüne Gehölze wie Buchs oder Nadelbäumchen bei Trockenheit und milden Temperaturen mit Wasser.
Obstbäume pflanzen, faulende Früchte entfernen
Der Oktober ist die beste Zeit, um Obstgehölze und andere Laubbäume zu pflanzen. Das gilt insbesondere für wurzelnackte Pflanzen, die meistens günstiger zu haben sind als Gehölze in Pflanzkübeln.
Wichtig: Entfernen Sie faulende oder von Pilzen befallene Früchte von Bäumen und vom Boden - so beugen Sie Schädlingsbefall vor. Gesundes Obst an Ziersträuchern können Sie für hungrige Vögel hängen lassen.
Kümmern Sie sich um den Kompost
Laub, Zweige, Rasenschnitt: Im Herbst fällt jede Menge abgestorbenes Pflanzenmaterial an, das Sie auf dem Kompost entsorgen können. Feste und große Pflanzenteile sollten Sie zerkleinern, denn so verrotten sie leichter. Auch Kartoffelschalen, Gemüseabfälle, Kaffeesatz, Teeblätter und Eierschalen dürfen auf den Komposthaufen. Doch manche Abfälle sind in der Bio-Tonne besser aufgehoben! Pflanzenteile, die von hartnäckigen Pilzkrankheiten befallen wurden, sollten Sie im Bio-Müll entsorgen. Unerwünschte Kräuter, die schon Samen angesetzt haben, gehören auch in die Tonne. So verhindern Sie deren Ausbreitung im Garten.
Schichten Sie den Komposthaufen, den Sie in dieser Saison aufgesetzt haben, möglichst vor dem Winter noch einmal um. Dabei können Sie Schneckeneier entfernen. Zu erkennen sind sie ganz leicht: Schneckeneier sehen wie kugelrunde, weiße Perlen aus, die meistens in Erdmulden liegen.
Säen Sie Bärlauch und andere Kaltkeimer
Bärlauch braucht kalte Temperaturen, um zu keimen. Daher können Sie ihn jetzt aussäen, wenn Sie im Frühling die würzig-aromatischen Blätter im eigenen Garten ernten möchten. Als Standorte eignen sich kahle Stellen unter Büschen, Bäumen und Sträuchern. Bärlauch bevorzugt schattige Standorte auf lockerem, feuchtem Boden. Bis Sie reichlich ernten können, dauert es allerdings etwa drei Jahre.
Viele andere Stauden sind ebenfalls Kaltkeimer. Zum Beispiel: Adonisröschen, Christrose, Leberblümchen, Bergenie, Buschwindröschen, Pfingstrose, und Clematis. Wenn die Samen gequollen sind, brauchen sie mehrere Wochen mit Temperaturen um den Gefrierpunkt, damit die ersten Wurzeln erscheinen. Sie können zur Aussaat ein vorbereitetes Saatbeet oder Aussaatschalen verwenden. Im Winter sollten diese aber nicht direkt in der Sonne stehen. Auch extremer Frost kann ihnen schaden. Erkundigen Sie sich je nach gewünschter Art, unter welchen Bedingungen die Pflanze am besten zum Keimen gebracht wird.
Säen Sie Gründünger und Salate
Unter Glas, zum Beispiel in einem Gewächshaus oder Frühbeet, können noch Rucola, Spinat und Feldsalat angebaut werden. Auch Radieschen, die besonders schnell wachsen, können Sie dort noch in den ersten Oktobertagen aussäen.
Draußen können Gründüngungspflanzen ausgebracht werden. Sie nehmen im Beet den Platz ein, den sonst Wildkräuter besetzen würden. Außerdem lockern ihre Wurzeln den Boden und reichern ihn mit Stickstoff an. Sie sollten die Art der Gründüngung nach dem Effekt auswählen, den Sie damit erreichen möchten. Gründünger sind beispielsweise Bienenfreund (Phacelia), Gelbsenf, Lupine, Luzerne, Steinklee und Winterroggen.
Und noch ein Tipp: Graben Sie schwere Böden für die Frostgare um. So wird erreicht, dass die Eiseskälte tief eindringt und der Frost den Boden zusätzlich auflockert.
Gemüse ernten
Früchte frostempfindlicher Pflanzen wie Chili, Tomaten und Paprika müssen vor dem ersten Frost geerntet werden. Dagegen dürfen Wurzelgemüse wie Möhren, Pastinake und Rote Bete noch lange in der Erde bleiben. Auf den Tisch kommen jetzt Kürbisse in allen Variationen. Auf dem Beet dürfen Feldsalat und andere späte Salat noch wachsen. Sie liefern jederzeit frisches Grün.
Genießen Sie die letzten Blüten des Herbstes
Astern, Herbst-Chrysanthemen, Fetthenne, Chinaschilf, Sonnenbraut und Sonnenhut - überall leuchtet es in den herbstlichen Gärten. Dazu färben sich die Blätter der Bäume. Die grandiose Farbenpracht erleichtert den Abschied vom Sommer.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 06. Oktober 2024 | 08:30 Uhr