Forschung an der Uni Leipzig Mit Zahnimplantaten Medikamente in den Körper bringen
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19. Dezember 2022, 08:13 Uhr
In Leipzig wird derzeit daran geforscht, wie man Entzündungen im Mundraum besser vorbeugen kann. Eine Möglichkeit: neuartige Implantate, die nach und nach geeignete Medikamente abgeben.
Die Zahl der Zahnimplantate in Deutschland hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdreifacht. Ein Forschungsprojekt der Uni Leipzig namens FOMO ("Nanoporöse formangepasste Glasmonolithe als Arzneistoffdepotsysteme für drug targeting in der Zahnmedizin") soll nun herausfinden, ob diese Implantate auch für die längerfristige Freisetzung von Medikamenten genutzt werden können, um damit Entzündungen im Mundraum zu behandeln. Das Projekt wird vom Bundesbildungsministerium mit 1,25 Millionen Euro bis 2025 gefördert.
Glas gleichzeitig formbar und stabil
Das Besondere dabei ist die Verwendung der titelgebenden nanoporösen formangepassten Gläser, die einerseits formbar sein müssen, andererseits aber auch mechanisch stabil genug sind, um den beim Kauen auftretenden Beanspruchungen standzuhalten. In dem Projekt sollen Demonstrationsstücke entstehen, die dann in das Verbindungsteil zwischen dem Implantat und der eigentlicher prothetischen Versorgung (zum Beispiel Krone) integriert werden.
Durch die nanoporöse, kristalline Struktur wird schließlich die langfristige Freisetzung der Medikamente erreicht. Eine anschließende Verwertung der Forschungsergebnisse durch Kooperationen mit Unternehmen aus dem Zahntechniksektor ist bereits geplant.
cdi/pm
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