Leute sitzten auf einer Bank und fächern sich kühle Luft zu.
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Temperaturrekord 2024: Heißester Sommer – alle Daten im Überblick

06. September 2024, 12:51 Uhr

Deutschland kam in diesem meteorologischen Sommer relativ glimpflich davon, was Hitze anging. Aber in großen Teilen Europas und der Welt war das anders. Und so geht der Sommer 2024 als weltweit wärmster in die Aufzeichnungen ein. Und auch das ganze Jahr 2024 ist auf dem besten Weg, das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen zu werden. Der Vorsprung vor 2023 ist beträchtlich.

Mann mit Brille und Kopfhörern vor einem Mikrofon
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Die viel besprochene 1,5-Grad-Grenze wurde über dem Festland der Erde nun seit mehr als einem Jahr fast dauerhaft geknackt. Es ist die Grenze, die als Klimaziel gilt: Die Erderwärmung im Vergleich zum sogenannten vorindustriellen Niveau (Zeitraum 1850 bis 1900) auf 1,5 Grad zu beschränken. Aber 13 der vergangenen 14 Monate waren über der globalen Landmasse mehr als 1,5 Grad "zu warm" (die Ausnahme war der Juli 2024 mit "nur" 1,48 Grad).

Diese Werte gehen aus dem neuesten Bericht des EU-Klimawandeldienstes Copernicus hervor. Demnach war der meteorologische Sommer 2024 (volle Monate Juni bis August) auch der wärmste bisher gemessene, noch vor 2023, was ein Rekordjahr mit großem Abstand zu allen anderen war.

Die globale Durchschnittstemperatur für die vergangenen zwölf Monate (September 2023 bis August 2024) ist damit laut Copernicus-Daten die höchste, die jemals für einen Zwölf-Monats-Zeitraum aufgezeichnet wurde. Sie liegt 0,76 °C über dem Durchschnitt von 1991 bis 2020 und 1,64 °C über dem vorindustriellen Durchschnitt von 1850 bis 1900. Diese Werte sind identisch mit den Werten der beiden vorangegangenen 12-Monats-Zeiträume, die im Juni und Juli 2024 endeten.

Die durchschnittliche globale Temperaturanomalie für das laufende Jahr 2024 liegt 0,70 °C über dem Durchschnitt von 1991-2020, was der höchste Wert ist, der für diesen Zeitraum jemals aufgezeichnet wurde. Der "Vorsprung" vor dem bisherigen Rekordjahr beträgt damit derzeit 0,23 °C. Die durchschnittliche Anomalie für die verbleibenden Monate dieses Jahres müsste um mindestens 0,30 °C sinken, damit 2024 am Jahresende nicht wärmer ist als 2023. "Dies ist im gesamten ERA5-Datensatz noch nie vorgekommen", heißt es bei Copernicus, "so dass es immer wahrscheinlicher wird, dass 2024 das wärmste Jahr in den Aufzeichnungen sein wird.

In Deutschland hat es schon ein paar wärmere August-Monate und meteorologische Sommer gegeben als 2024. Aber für ganz Europa gilt der gleiche Rekord wie weltweit. Nie war ein Sommer wärmer als in diesem Jahr. Gemäß Copernicus lagen die Temperaturen vor allem in Süd- und Osteuropa so weit über dem Durchschnitt, dass sie den gesamteuropäischen Durchschnitt weit genug nach oben schoben, um eine neue Rekordmarke aufzustellen.

Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin des Copernicus Climate Change Service (C3S), fasst zusammen: "In den vergangenen drei Monaten des Jahres 2024 hat die Erde den heißesten Juni und August, den heißesten Tag und den heißesten borealen Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Diese Reihe von Temperaturrekorden erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass 2024 das wärmste Jahr aller Zeiten wird."

Und sie befürchtet auch, dass das längst nicht das Ende der Fahnenstange ist: "Die temperaturbedingten Extremereignisse dieses Sommers werden nur noch intensiver werden, mit noch verheerenderen Folgen für die Menschen und den Planeten, wenn wir nicht dringend Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ergreifen."

rr

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 06. September 2024 | 10:14 Uhr

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