Albino-Wallaby Olaf im Beutel seiner Mutter
In einem Wildpark in Australien ist ein seltenes Albino-Wallaby geboren. Nach einigen Wochen wurde "Olaf" jetzt der Welt vorgestellt. Bildrechte: picture alliance/dpa/Symbio Wildlife Park

Wissen-News Seltenes Albino-Känguru in Australien: Park präsentiert Wallaby "Olaf"

04. Oktober 2024, 14:27 Uhr

In Australien begeistert ein besonderes Wallaby die Besucher eines Tierparks: Olaf ist weiß - er ist als Albino zur Welt gekommen. Die Mutation tritt bei dieser Art nur selten auf.

Schneeweißer Nachwuchs in einem Wildtierpark in Australien: Sieben Monate nach der Geburt von Wallaby Olaf ist klar, dass das Baby als Albino zur Welt gekommen ist - eine extrem seltene Mutation bei den ikonischen Beuteltieren. Seinen Namen erhielt das Kleinkind von den Pflegern im Symbio Wildlife Park südlich von Sydney in Anlehnung an den lustigen Schneemann Olaf aus dem Computeranimationsfilm "Die Eiskönigin" (im Original: "Frozen"), wie der Park mitteilte. Die Mutation tritt bei Menschen ebenso wie bei vielen Tierarten auf, ist jedoch sehr selten: Durchschnittlich hat nach Parkangaben nur eins von 17.000 Neugeborenen den Gendefekt. Bei Wallabys, die zur Familie der Kängurus gehören, ist Albinismus noch seltener: Nur eins von 100.000 Tieren ist betroffen.

Bei Geburt nur bohnengroß und in freier Wildbahn stark gefährdet

"Wallabys werden, wie größere Kängurus und Koalas, in der Größe von Bohnen geboren und schauen erst mit etwa sieben Monaten aus dem Beutel ihrer Mutter hervor", sagte ein Sprecher des Parks der Deutschen Presse-Agentur. Sie wiegen anfangs weniger als ein Gramm und sind nackt, taub und blind. Daher komme die Bestätigung, dass es sich bei dem Jungtier um einen Albino handelt erst jetzt. "Dieses kleine Känguru ist wirklich einzigartig. Mit seiner seltenen Schönheit hat es bereits die Herzen erobert", ließ der Park mitteilen. Während das Wallaby in seinem Gehege sicher ist, wäre es in der Wildnis wahrscheinlich verloren: Albino-Tiere können sich kaum tarnen und sind für Raubtiere meist gut sichtbar.

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Bei der erblich bedingten Auffälligkeit handelt es sich um eine Pigmentierungsstörung. Die betroffenen Tiere sind nicht in der Lage, den Farbstoff Melanin zu bilden und bleiben deshalb zumeist weiß. Um einen Albino zu zeugen, müssen beide Elternteile Träger der entsprechenden Gene sein. Typisch sind rote Augen, weil die Iris so durchlässig ist, dass die dahinterliegende rote Netzhaut durchscheint. Auch sind Albinos sehr lichtempfindlich.


dpa/jar

Dieses Thema im Programm: MDR S-ANHALT | Sachsen-Anhalt Heute | 04. September 2024 | 19:00 Uhr

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