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Phlegräische Felder Falschmeldung über schweres Erdbeben nahe Italiens Supervulkan
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18. Februar 2025, 17:39 Uhr
Am Montagabend gab es Meldungen über ein Superbeben in Italien, in der Nähe des Vesuv. Diese haben sich zum Glück als Falschmeldungen herausgestellt.
Während die Bewohner in der Ägäis im Mittelmeer, insbesondere auf Santorin von einem großen Erdbeben betroffen sein könnten, und auch Portugals Hauptstadt Lissabon am Sonntag (17.02.2025) ein Erdbeben der Stärke 4,7 erlebte, sorgte eine Meldung aus Italien am Montagabend für noch mehr Aufregung. Dort sollten die Campi Flegrei, die Phlegräischen Felder nahe dem Vesuv, von einem Erdbeben der Stärke 9,0 erschüttert worden sein.
Wie Erdbebennews.de aus Jena berichtete, verbreitete sich die Meldung über verschiedene Plattformen und Erdbebenapps automatisch binnen Sekunden an Millionen Nutzer weltweit. Eine "Falschmeldung zur falschen Zeit", so Erdbebenexperte Jens Skapski von der Uni Jena, der die Seite betreibt. Das liegt daran, dass in der Region bereits seit Tagen die Erde bebt. Am Wochenende waren die Erschütterungen sogar in Neapel zu spüren, berichtet der BR. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) verortete das heftigste Beben mit einer Stärke von 3,9 am Sonnabend (16.02.) gegen 15.30 Uhr im Westen der Stadt in den Phlegräischen Feldern.
200 Quadratkilometer großer Supervulkan
Die Campi Flegrei sind Europas Supervulkan, kein Kegel, sondern ein 200 Quadratkilometer großes Vulkanfeld. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich "brennende Felder". Bereits im vergangenen Jahr gab es mehrere große Erdbebenserien. Ob sie auf einen möglichen Ausbruch hindeuten, ist nur schwer vorauszusagen.
Unter der Caldera schlummert wahrscheinlich eine große Menge Magma. Zuletzt wurde es 1538 auf die Erde geschleudert. Bei diesem letzten Ausbruch hat sich "aus dem Nichts" und binnen nur 24 Stunden der 140 Meter hohe Monte Nuovo ("Neuer Berg") westlich vom Zentrum Pozzuolis gebildet. Das war allerdings ein eher kleiner Ausbruch. Außer in der Stadt Pozzuoli, wo etwa 90 Prozent der Gebäude zerstört oder beschädigt wurden, kam es nur zu recht wenigen Schäden, auch weil die meisten Einwohner die Anzeichen für den Ausbruch richtig gedeutet und sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht hatten.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 17. Februar 2025 | 05:00 Uhr
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