Idyllisch anmutendes Fischfang-Boot mit halb herausgezogenen Netz, in Abend- oder Morgenlichtstimmung, Möwen oder ander Vögel um Boot
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Wissen-News Für besseren Ostsee-Fisch: Experiment untersucht Auswirkungen von Schleppnetzen

09. Juli 2024, 14:46 Uhr

Passend zur Hochsaison des Meerestierkonsums: Ein großangelegtes Feldexperiment soll ab Mitte Juli den Einsatz von Grundschleppnetzen in der Fischerei simulieren. Das hat das Institut für Ostseeforschung in Warnemünde IOW bekannt gegeben. Ziel sei es, mehr über die Auswirkungen der Fangmethode auf den Meeresboden herauszufinden. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, effektivere Monitoring-Konzepte zu erstellen, konkrete Handlungsempfehlungen für Meeresschutzgebiete abzuleiten und generell Perspektiven für eine naturverträgliche Fischerei zu entwickeln.

Grafik zeigt Fischfangschiff mit Netz, das bis zum Meeresboden hängt und dort aufwirbelt und anderes Schiff, das mit hängendem Instrument das Vorgehen beobachtet
Im Feldversuch des IOW wird das Sediment des Untersuchungsgebietes mit einem Grundschleppnetz befischt, um mit begleitenden Forschungsschiffen die dadurch ausgelösten Prozesse erstmals für die Ostsee umfassend zu dokumentieren. Bildrechte: IOW

Trotz Schutzbestimmungen findet in der Nord- und Ostsee immer noch Fischfang in Schutzgebieten statt. Zum Fang am Boden lebender Arten wie Schollen, Seezungen und Dorschen werden mitunter Grundschleppnetze eingesetzt, deren physische Schäden am Boden bereits wissenschaftlich belegt seien, so das IOW. Wie genau die Fangmethode das Ökosystem beeinflusst, zum Beispiel durch Sedimentaufwirbelung, ist aber noch nicht bekannt.

Neben einem Forschungsschiff des IOW kommen bei dem 19-tägigen Feldexperiment drei weitere Schiffe anderer Institutionen zum Einsatz, etwa vom GEOMAR in Kiel. Der Schleppnetzeinsatz findet unter kontrollierten Bedingungen und außerhalb von Schutzgebieten statt.

flo

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 05. Juli 2024 | 17:45 Uhr

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