WISSEN-NEWS Saharastaub sorgt für maritimes Leben in tausenden Kilometern Entfernung
Hauptinhalt
20. September 2024, 11:38 Uhr
Je weiter der Staub der Sahara transportiert wird, desto verwertbarer wird das in ihm enthaltende Eisen für das Leben im Wasser. Und dieses Eisen kann dann von Phytoplankton auch in weiterer Entfernung von der ursprünglichen Quelle aufgenommen werden.
Die Verfügbarkeit von Eisen ist in den heutigen Ozeanen oft eine begrenzende Ressource. Doch Eisen ist ein lebenswichtiger Mikronährstoff, der Prozesse wie Atmung, Fotosynthese und DNA-Synthese ermöglicht.
Eisen gelangt über Flüsse, schmelzende Gletscher, hydrothermale Aktivität und insbesondere durch Wind in die Ozeane und terrestrischen Ökosysteme. Aber nicht alle seine chemischen Formen sind bioreaktiv und daher für Organismen aufnehmbar. Ein Forschungsteam hat jedoch herausgefunden, dass das enthaltene Eisen im Staub der Sahara verwertbarer wird, je größer die Entfernung ist, die er zurückgelegt hat.
Das Forschungsteam geht davon aus, dass chemische Prozesse in der Atmosphäre gering bioreaktives Eisen in zugänglichere Formen umwandelt. "Dieses Eisen wird dann von Phytoplankton aufgenommen, bevor es den [Meeres-]Boden erreichen kann“, erklärt Timothy Lyons (University of California in Riverside) in einer Pressemitteilung. Damit hat der eisenhaltige Staub laut dem Forscher einen großen Einfluss auf das Leben in großer Entfernung.
Links/Studien
Die Studie wurde am 20. September 2024 in der Fachzeitschrift Frontiers in Marine Science veröffentlicht: Long-range transport of dust enhances oceanic iron bioavailability.
Die dazugehörige Pressemitteilung stammt ebenfalls vom 20. September 2024: Oceanic life found to be thriving thanks to Saharan dust blown from thousands of kilometers away.
pk
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 24. April 2024 | 16:29 Uhr
Not Found
The requested URL /api/v1/talk/includes/html/55e912d0-007d-4e44-9741-6578337a10de was not found on this server.