Autos stapeln sich nach einer Flut in Valencia in einer Straße
Autos stapeln sich nach einer Flut in Valencia in einer Straße Bildrechte: Imago/PantherMedia / Federico Caputo

Klimawandel 2024: Milliardenschäden und tausende Tote durch Extremwetter

20. Dezember 2024, 11:22 Uhr

2024 gibt einen Vorgeschmack auf eine Welt, deren Durchschnittstemperatur dauerhaft 1,5 Grad über dem Niveau vor der Industrialisierung liegt. Fluten, Wirbelstürme und Dürren verursachten Milliardenschäden.

Autorenfoto von Clemens Haug
Bildrechte: Tobias Thiergen/MDR

Die globale Durchschnittstemperatur hat 2024 erneut einen Rekord erreicht. Nie waren die Ozeane und Meere so warm. Das hatte Auswirkungen auf das Wetter praktisch überall auf der Welt.

14. bis 16. April: Starkregenfälle führen zu Hochwasser in Teilen von Afghanistan und Pakistan. Mindestens 100 Menschen sterben.

27. April, 17. Mai: Zwei stark aufgeladene Regengebiete lassen zahlreiche Gewässer in der brasilianischen Provinz Rio Grande do Sul über die Ufer treten. Die Millionenstadt Porto Alegre wird teilweise überschwemmt, mindestens 154 Menschen werden getötet.

28. Mai: In einem Vorort von Indiens Hauptstadt Delhi werden 52,9 Grad Celsius gemessen. Es könnte sich aber um einen Messfehler handeln. In der Stadt selbst wurden am Tag zuvor "nur" 49,9 Grad Celsius festgestellt, auch das ein Rekordwert. Beobachter gehen von mindestens 110 direkten Todesfällen durch die Hitze aus.

31. Mai bis 3. Juni: Eine Vb Wetterlage führt Starkregen nach Bayern und Baden-Württemberg. Mindestens fünf Menschen sterben, der Freistaat Bayern will über 100 Millionen Euro Fluthilfe zahlen.

28. Juni bis 8. Juli: Der Hurrikan Beryl verwüstet als Wirbelsturm der höchsten Stufe 5 Teile der Karibik, Mexikos und der USA. Er hat solch eine Wucht, dass er die Staaten durchquert und, zum Tiefdruckgebiet abgeschwächt, sogar Kanada erreicht. Mindestens 19 Menschen sterben, die Schäden werden allein in den USA auf bis zu 32 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Juni bis August: Eine extreme Dürre führt zu gewaltigen Ernteverlusten in Rumänien. Einige Landwirte schätzen die Ertragsrückgänge auf bis zu 90 Prozent. Da Rumänien eines der für Europa wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugerländer ist, werden Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise erwartet.

Ein Reporter steht in kniehohem Wasser und spricht in ein Mikrofon. Eine Person mit Kamera filmt ihn. 6 min
Medien berichten zu selten lösungsorientiert über die Klimakrise, beklagt Medienpsychologin Maren Urner. Bildrechte: MDR MEDIEN360G | dpa

August und September: Brasilien erlebt eine Megadürre, die zu über 20.000 Waldbränden im Amazonas und dem Pantanal führen. Rund 60 Prozent des Landes sind betroffen.

1. bis 14. September: Der Taifun (die in Asien gängige Bezeichnung eines Hurrikans) Yagi zieht über die Philippinen, Südchina, Vietnam und Kambodscha hinweg. In seinem Verlauf wird er als Sturm der höchsten Klasse 5 eingestuft. Mindestens 500 Menschen sterben, die Schäden belaufen sich auf mindestens 13 Milliarden US-Dollar.

11. bis 17. September: Erneut führt eine Vb Wetterlage zu Hochwasser in Europa, diesmal vor allem in Tschechien und Polen. Dort sterben mindestens 22 Menschen. Die Elbe in Dresden erreicht zwar Hochwasserstufe 4, doch die Stadt mit der soeben eingestürzten Carolabrücke hat Glück: Sie bleibt diesmal von Überflutungen verschont.

23. bis 27. September: Hurrikan Helene zieht weit in das Landesinnere hinter der amerikanischen Ostküste und führt vor allem in den Appalachen zu zahlreichen Erdrutschen. Die Behörden zählen bislang 247 Todesopfer, was Helene zum tödlichsten Hurrikan seit Katrina macht.

25. Oktober: Der Tropensturm Trami, der nicht die volle Stärke eines Taifuns erreicht, tötet dennoch mindestens 60 Menschen auf den Philippinen.

29. Oktober: Starkregen führt zu Blitzhochwasser in Südspanien. Die Provinzhauptstadt Valencia wird schwer beschädigt, mindestens 200 Menschen sterben.

14. November: Erneut gehen starke Regenfälle über Südspanien nieder. Diesmal ist vor allem Malaga betroffen. Ein befürchtetes erneutes Hochwasser bleibt allerdings aus.

16. Dezember: Der außergewöhnlich starke Wirbelsturm "Chido" verwüstet vor der Ostküste Afrikas mehrere Inseln im Indischen Ozean, die zum französischen Überseegebiet Mayotte gehören. Behörden gehen von mehreren hundert Toten aus.

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