Jahreswechsel Feuerwerk und Inversionswetterlage sorgen für extreme Feinstaubwerte
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02. Januar 2025, 10:49 Uhr
Das Silvesterfeuerwerk und eine sogenannte Inversionswetterlage haben vor allem im Süden Deutschlands für extreme Feinstaubwerte jenseits der Grenzwerte gesorgt. Auch aus Thüringen wurden teils erhöhte Werte gemeldet.
Das Silvesterfeuerwerk und das windstille Wetter haben in Süddeutschland zu besonders hohen Feinstaubwerten geführt. Wie der Meteorologe Nico Bauer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erklärte, wurden in allen Städten der Südhälfte Deutschlands in der Nacht zum 1. Januar stark erhöhte Werte gemessen. Auch am Neujahrsmorgen sei noch relativ viel Feinstaub in der Luft gewesen. Nach Angaben des Umweltbundesamtes war die Belastung durch schlechte Luft in der Silvesternacht vielerorts so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht.
Spitzenwerte in München - erhöhte Werte in Thüringen
Messwerte des Bayerischen Landesamtes für Umwelt gaben etwa für die Messstation Landshuter Allee in München stundenweise bis zu 714 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft an. Die Grenzwerte liegen bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Auch an mehreren Messstellen in Thüringen wurden nach MDR-Recherchen nach dem Silvesterfeuerwerk erhöhte Feinstaubwerte gemessen. Das Landesamt für Umwelt habe die Luftqualität in Erfurt an der Bergstraße und der Krämpferstraße und in Suhl an der Friedrich-König-Straße deshalb als schlecht eingestuft. Auch in Greiz und Altenburg habe es erhöhte Werte gegeben. Die Grenzwerte seien aber nicht überschritten worden.
Inversionswetterlage verstärkt Feuerwerksfolgen
Grund für die hohen Feinstaubwerte waren nach Angaben des DWD-Meteorologen Nico Bauer neben dem Feuerwerk die sogenannte Inversionswetterlage, durch die kaum Partikel wegtransportiert wurden. Bei einer Inversionswetterlage liegen unten kalte Luftmassen, die schwerer sind als die darüber liegenden warmen, trockenen Schichten. Ergebnis sind sehr windstille Verhältnisse mit wenig Luftaustausch. In nördlicher liegenden Städten wie Hannover und Berlin habe es in der Silvesternacht zwar auch erhöhte Werte gegeben, jedoch nicht so hohe wie im Süden, sagte Bauer. Dort seien die Partikel aufgrund der Wetterlage besser abtransportiert worden.
Umweltbundesamt warnt vor Gesundheitsrisiken Dem Umweltbundesamt (UBA) zufolge werden Tonnen von Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt. Das Einatmen von Feinstaub könne die Gesundheit gefährden. Laut UBA reichen die Wirkungen von vorübergehenden Beeinträchtigungen der Atemwege über einen erhöhten Medikamentenbedarf bei Asthmatikern bis zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen.
dpa/MDR (dni)
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