Eine schwangere Frau sitzt im Rollstuhl
Schwangere Frauen reagieren sensibler auf Feinstaub. Das kann zu Komplikationen in der Schwangerschaft und beim Fötus führen. Bildrechte: IMAGO/Tetra Images

MDR WISSEN Feinstaub führt zu Schwangerschaftskomplikationen

02. Dezember 2024, 11:26 Uhr

Schwangere Frauen sind eher anfällig für Entzündungen durch eine hohe Feinstaubbelastung. Das kann zu erheblichen Schwangerschaftskomplikationen führen.

Feinstaub-Luftverschmutzungen können zu unerwünschten Geburtsergebnissen bei schwangeren Frauen führen. In dem Studienaufbau wurden sowohl nicht schwangere Frauen als auch Frauen in der 20. Schwangerschaftswoche untersucht. Das Team unter der Leitung der Harvard T.H. Chan School of Public Health schaute sich dabei die DNS der einzelnen Zellen der Probanden genauer an.

In jeder Zelle waren sie in der Lage, Veränderungen an Histonen zu kartieren – den Proteinen, die helfen, die Freisetzung von Zytokinen zu kontrollieren. Das sind Proteine, die Entzündungen im Körper kontrollieren und damit einen Einfluss auf die Schwangerschaft haben können.

Schwangere besonders von Feinstaub betroffen

Der Feinstaub kann leicht durch die Atemwege in den Körper gelangen und dabei die Lunge erreichen. Je nach Umfang des Kontaktes (Exposition) mit dem Feinstaub kann es kurzfristig zu vielen gesundheitlichen Auswirkungen wie Reizungen der Augen, der Nase, des Rachens und der Lunge kommen. Durch die Zunahme der Entzündungen kann es zu ungünstigen Schwangerschaftskomplikationen führen.

Schwangere Frauen sind besonders stark betroffen, da sie eine erhöhte Atmungsrate haben, durch den höheren Sauerstoffbedarf für den sich entwickelnden Fötus. Auswirkungen sind etwa Präeklampsie (vermehrte Eiweißausscheidung im Urin durch erhöhten Blutdruck), niedriges Geburtsgewichts und Frühgeburten. Zudem kann die Exposition die neurologische Entwicklung und metabolische Dysfunktion (wenn bestimmte Erkrankungen oder Symptome gemeinsam auftreten) in der frühen Kindheit beeinflussen.

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Die Illustration zeigt eine junge Frau, die tief Luft holt und deren Haare im Luftzug wehen. Daneben der Schriftzug "Ich will saubere Luft" und der Hinweis, dass es sich um einen Podcast handelt. 33 min
Bildrechte: MDR/Jessica Brautzsch

MDR Fr 12.11.2021 12:00Uhr 33:13 min

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Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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Links/Studien

Die Studie wurde am 29. November 2024 in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht: Impact of air pollution exposure on cytokines and histone modification profiles at single-cell levels during pregnancy (Auswirkungen der Exposition gegenüber Luftverschmutzung auf Zytokine und Histonmodifikationsprofile auf Einzelzellebene während der Schwangerschaft).

pk

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 13. November 2024 | 16:00 Uhr

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