Klimawandel Extremwetterkongress gestartet: Deutschland erwärmt sich schneller, Fachleute beunruhigt
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25. September 2024, 11:01 Uhr
In Hamburg ist mit 700 Teilnehmenden der 14. Extremwetterkongress gestartet. In einem Faktenpapier warnen Fachleute aus Klimawissenschaft und Medizin abermals vor den Folgen eines schnellen Temperaturanstiegs, insbesondere auch in Deutschland. Damit einher geht der Aufruf zu massivem Klimaschutz und Klimaanpassung. Der besorgniserregende Temperaturtrend sei von dem überproportional hohen Anstieg der globalen Temperatur in den vergangenen 18 Monaten allerdings zu unterscheiden, heißt es.
Zum Start des Extremwetterkongresses in Hamburg zeigen sich Fachleute aus Klimaforschung und Medizin hinsichtlich der beschleunigten globalen Erwärmung und der Zunahme von Wetterextremen beunruhigt. Wie aus einem jetzt vorgelegten Faktenpapier hervorgeht, sei die Häufung an Wärmerekordjahren seit dem Jahr 2000 "beispiellos". Deutschland erwärme sich dabei deutlich schneller als der globale Durchschnitt. So liege das jüngste Jahrzehnt bereits 2,3 Grad über dem vieljährigen Mittel der Jahre 1881 bis 1910. Dieser besorgniserregende Temperaturtrend sei von dem überproportional hohen Anstieg der globalen Temperatur in den vergangenen 18 Monaten allerdings noch einmal zu unterscheiden, heißt es.
Im Zuge der Erwärmung sei eine Zunahme von extremen Wetterereignissen zu beobachten, die auch in Gebieten vorkommen würden, in denen sie zuvor nicht aufgetreten seien. Die Anzahl heißer Tage mit über dreißig Grad habe sich seit den 1950er Jahren von drei auf elf Tage fast vervierfacht. Gleichzeitig handle es sich beim Zeitraum Juli 2023 bis Juni 2024 um die niederschlagsreichste Periode seit Auswertungsbeginn 1881. Insbesondere beim komplexen Zusammenhang zwischen Starkregen und Klimawandel bestehe aber weiterhin Forschungsbedarf.
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Der Trend zu wärmeren Sommern und langen Trockenphasen der vergangenen Jahre verstärke zudem das Risiko von Waldbränden, wobei bereits durch Trockenheit geschwächte Baumsubstanz das Risiko noch erhöhe. Derzeit keine Hinweise gebe es auf die Zunahme von Tornados in Deutschland. Belastbare Daten existieren hier seit dem Jahr 2000. Im Zuge eines steigenden Meeresspiegels steige jedoch auch die Gefahr höherer Sturmfluten an deutschen Küsten.
Der Extremwetterkongress findet seit 18 Jahren statt und richtet sich an Fachleute aus Meteorologie, Klimawissenschaft, Stadtplanung, Medien und Medizin. In diesem Jahr nehmen über 700 Menschen teil. Ein parallel angebotenes Bildungsprogramm für Schulen werde dem Veranstalter zufolge von etwa 8.000 Schülerinnen und Schülern besucht. Zum ersten Mal wird der Kongress durch eine Klimamanagement-Tagung ergänzt, die sich an Kommunen richtet.
flo
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 25. September 2024 | 10:14 Uhr
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