Nest von Eichenprozessionsspinner, Thaumetopoea processionea, am Baumstamm.
Die Raupe des Eichenprozessionsspinners ruft bei einigen Menschen allergische Reaktionen hervor. Bildrechte: IMAGO/imagebroker

Wissen-News Obacht in Eichenwäldern - Forstamt Thüringen warnt vor giftigen Raupen

10. Juni 2024, 04:59 Uhr

Der Eichenprozessionsspinner frisst die Kronen von Eichen kahl. Damit nicht genug: Die giftigen Brennhaare seiner Raupen sind vor allem für empfindliche Menschen ein Gesundheitsrisiko.

In Wäldern, Parks und an Alleen mit Eichen sollten Spaziergänger und Wanderer Vorsicht walten lassen. Die Landesforstanstalt warnt vor Gesundheitsgefahren durch Raupen des Eichenprozessionsspinners. Die Raupen entwickeln derzeit ihre Brennhaare, die giftig sind und bei Berührung zu Ausschlägen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergischen Reaktionen führen können, wie der Thüringenforst am Freitag mitteilte. Gefährdet durch die Raupen in ihren Gespinstnestern sind demnach vor allem Kinder und Ältere.

Klimawandel führt zu Ausbreitung des Schmetterlings

In Saalfeld meldete die Stadtverwaltung am Freitag (07. Juni 2024) den Raupenbefall mehrerer Eichen an einem Spielplatz. Der Spielplatz sei sofort gesperrt und mit Hinweisschildern versehen worden, hieß es. In dieser Woche solle über gegebenenfalls nötige weitere Maßnahmen entschieden werden. Der nachtaktive, wärmeliebende Schmetterling hat sich aufgrund des Klimawandels in den vergangenen Jahren massiv ausgebreitet. In Thüringen ist laut Forst vor allem der Süden und Osten des Landes betroffen. Der Forst überwacht die Entwicklung mithilfe von Falterfallen und durch die Zählung der Nester. 

„Eichenprozessionsspinner - Allergiegefahr“ steht auf einem Schild. 4 min
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MDR SACHSEN-ANHALT Do 09.05.2024 18:15Uhr 04:00 min

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Die mit Widerhaken ausgestatteten giftigen Brennhärchen werden durch Wind in der Luft meterweit transportiert, sie können sich an Haustieren, Kleidungsstücken und Schleimhäuten festsetzen. Nach Einschätzung der Forstanstalt zeigen jüngste Erhebungen eine Zunahme der Raupen, eine Bekämpfung in den Wäldern sei allerdings aktuell nicht erforderlich. In Grünanlagen, auf Spielplätzen und entlang von Straßen seien Kommunen und Grundstückseigentümer für die Bekämpfung verantwortlich.


dpa/jar

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 07. Juni 2024 | 16:00 Uhr

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