Ein abgebranntes Autowrack
Bildrechte: IMAGO/Middle East Images

Wissen-News Klimawandel: Risiko von Außenbränden und in Autos in den Städten könnte steigen

03. März 2025, 18:05 Uhr

In den kommenden Jahrzehnten könnte infolge der globalen Erwärmung die Gefahr von bestimmten Arten von Bränden wachsen: im städtischen Außenbereich und in Autos. Dadurch könnte auch die Zahl von Todesfällen steigen, wie eine chinesische Studie ergeben hat.

Brände entwickeln sich weltweit zu einem immer größeren Problem. In den vergangenen Jahren wurden dadurch rund 50.000 Menschen getötet und 170.000 verletzt. Obwohl gerade Brände in innerstädtischen Bereichen mehr Tote und Verletzte verursachen als Waldbrände, sind die künftigen Entwicklungen hier noch wenig erforscht. Dabei könnten Erkenntnisse dazu besonders für die Stadtplanung und das Ressourcenmanagement bei der Feuerwehr von Bedeutung sein.

Podcast Kekulés Gesundheits-Kompass 55 min
Bildrechte: MDR/Stephan Flad

Do 05.10.2023 17:13Uhr 54:54 min

https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/video-kekule-gesundheitskompass-116.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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Zahl der Toten und Verletzten durch Brände könnte stark steigen

In der Studie der University of Science and Technology of China in Hefei wurden dazu Daten von Behörden der Brandbekämpfung von 2.847 Städten in 20 Ländern (darunter China, die USA, Großbritannien und Australien) der Jahre 2011 bis 2020 zusammengetragen. Die Forschenden berechneten daraufhin, wie sich der Klimawandel auf die Häufigkeit von Bränden in städtischen Arealen auswirkte, inklusive Gebäude, Fahrzeuge und Außenbereichen (wie etwa Mülldeponien). Mithilfe von Klimaszenarios des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) schätzten die Experten die Wahrscheinlichkeit von künftigen Stadtbränden im Hinblick auf den Klimawandel ein.

Im Ergebnis könnte bei einem Szenario der hohen Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2100 die Zahl der Autobrände um 11,6 Prozent und die der in Außenbereichen um 22,6 Prozent steigen. Die Zahl der Gebäudebrände würde dagegen um 4,6 Prozent zurückgehen. Die Forscher kommen zudem auf einen Wert von jährlich 335.000 Todesfällen und 1,1 Millionen Verletzten im Zusammenhang mit Bränden. Aus diesen Erkenntnissen heraus könnten in Zukunft neue Strategien zur Brandbekämpfung entwickelt werden, resümieren die Studienautoren. Allerdings fehlen in der Untersuchung Daten aus Südamerika und Afrika und auch neuere Entwicklungen bei Elektro-Autos konnten noch nicht ausgewertet werden.

Die Forscher schränken jedoch ein, dass bei der Analyse Daten aus Afrika und Südamerika fehlen und die aktuelle Umstellung auf E-Autos noch nicht richtig abgebildet wird. Dies müsse in Folgestudien weiter untersucht werden, so die Forscher.

Links zu den Studien

Die Studie "Increasing fire risks in cities worldwide under warming climate" ist im Fachmagazin "Nature Cities" erschienen.

cdi

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR Aktuell | 14. Januar 2025 | 09:34 Uhr

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