"Silbersalz im Juni" Halle diskutiert über Erde, Umwelt, Klima und Corona
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19. Juni 2020, 11:52 Uhr
Halle wird auch in diesem Juni zu einem Zentrum der Wissenschaft für jedermann. Zwar wurde das internationale Wissenschafts- und Medienfestival "Silbersalz" wegen der Corona-Pandemie auf den Oktober verschoben, doch unter dem Motto "Heimat Erde" bietet "Silbersalz" vom 18. bis 21. Juni eine beeindruckende Ausstellung und interessante Vorträge. Es geht um den Zustand des Planeten, Biodiversität, Klimawandel, Entstehung und Umgang mit Pandemien.
Vor welcher Kulisse ließe sich trefflicher über unsere "Heimat Erde" debattieren als vor der Erde selbst. Inmitten der Ulrichskirche in Halle bietet die faszinierende "Installation Gaia" von Luke Jerrams den Besuchern und Wissenschaftlern des "Silbersalz"-Festivals einen Blick, den sonst nur den Astronauten aus dem Weltall haben. Die schwebende Mutter Erde, welche die alten Griechen in Gestalt der Göttin "Gaia" verehrten, wird auf sieben Metern Durchmesser durch ultrascharfe NASA-Bilder der Erdoberfläche zum Greifen nah gezeigt.
Es ist die perfekte Kulisse für ein Vortragsprogramm, bei dem am 19. Juni renommierte Experten aus Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft über den Zustand unserer Erde und unsere gemeinsame Zukunft informieren und diskutieren.
Planet im Wandel
So berichtet die Meeresbiologin, Polarforscherin und Leiterin des Alfred-Wegener-Instituts, Prof. Dr. Antje Boetius, unter dem Titel "Unser Planet im Wandel" (19. Juni, 15 Uhr) darüber, wie der Mensch die Erde immer stärker verändert, wie man das messen kann und was das für unser Leben bedeutet. Wie ist die Erde entstanden und wie hat sie sich verändert? Boetius erzählt von faszinierenden, aber auch beängstigenden Entwicklungen, die sie bei ihren Forschungen in der Arktis gemacht hat.
Heimat Erde - Schützen und geschützt werden
Warum sich das Corona-Virus so schnell verbreiten konnte und was das Ganze mit der Umwelt zu tun hat, fragt der ZEIT-Redakteur und Bestseller-Autor Fritz Habekuß den Professor am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Halle, Josef Settele (19. Juni, 16 Uhr). Wie konnte das Virus vom Tier auf den Menschen überspringen? Welche Rolle spielen Massentierhaltung und die Zerstörung natürlicher Landschaften? Und im Umkehrschluss, warum ist die natürliche Vielfalt – der Ökosysteme, Arten und Gene – nicht nur eine Bereicherung, sondern eine entscheidende Grundlage des menschlichen Daseins?
Gesundheit im Wandel
Außer Corona-Viren gibt es noch zahlreiche andere gefährliche Erreger, wie beispielsweise Krankenhauskeime oder Malaria. Doch warum reagieren viele Länder ausgerechnet bei Corona so vehement? Auch in Deutschland hätten viele Menschen nie geglaubt, dass es einmal Kontaktverbote oder Reisebeschränkungen geben könnte. Mit welchen Mitteln schätzen Fachleute Gefahren bei Krankheiten ein und welche Faktoren führen zu welcher Reaktion? Eine Diskussion zum historischen und gegenwärtigen Umgang mit Seuchen sowie künftigen Maßnahmen liefern sich: der Präsident des Robert Koch-Instituts Prof. Dr. Lothar Wieler, der Medizinhistoriker Prof. Dr. Dr. Alfons Labisch sowie der Wissenschaftsjournalist und "Science"-Korrespondent Kai Kupferschmidt (19. Juni, 18 Uhr).
Strategien nach Corona
Welche Folgen hat die Corona-Pandemie für Umwelt und Klima? Gibt es auch Vorteile? Immerhin stehen Fabriken still, Flugreisen werden durch Videokonferenzen ersetzt, viele Menschen arbeiten im Homeoffice. Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit. Für eine nachhaltige Trendwende braucht es viel mehr als ein kurzfristiges Absinken von Schadstoffwerten, mahnen Fachleute. Welche Strategien sind jetzt sinnvoll? Darüber diskutieren: die Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Prof. Dr. Maja Göpel, der Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Prof. Dr. Gerald H. Haug sowie die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Prof. Dr. Antje Boetius (19. Juni, 19:30 Uhr).
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