
Wissen-News Ostdeutsche in Spitzenpositionen des deutschen Sports unterrepräsentiert
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03. Mai 2024, 04:59 Uhr
Ostdeutsche sind in den Führungspositionen des deutschen Spitzensports unterrepräsentiert. Sie besetzen nur 14 Prozent der Leitungsstellen. Dabei wurden 17 Prozent der Deutschen auf dem Gebiet der Ex-DDR-sozialisiert. Zudem rangierte die DDR im Spitzensport, gemessen an Medaillen, weit vor der Bundesrepublik.
Mehr als 33 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung sind Ostdeutsche auch in den Führungspositionen des deutschen Sports deutlich unterrepräsentiert. Das hat eine Studie der Hochschule Koblenz ergeben. Untersucht wurden die einflussreichsten Gremien im Deutschen Olympischen Sportbund, in den olympischen und paralympischen Spitzenverbänden sowie in den Landessportbünden.
Wie die Analyse des aus Thüringen stammenden Koblenzer Forschers Lutz Thieme ergab, werden aktuell nur 14 Prozent der insgesamt 72 hauptamtlichen Leitungsstellen dieser Institutionen von Menschen mit ostdeutscher Sozialisation besetzt. Allerdings seien etwa 17 Prozent der Deutschen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR aufgewachsen. Bei den ehrenamtlichen Gremien sei ihr Anteil mit 8,23 Prozent sogar noch geringer. Der Studie zufolge ist der Sport allerdings auch der gesellschaftliche Bereich, in dem die "Repräsentationslücke" von Menschen aus dem Osten noch am geringsten ausfällt – verglichen mit Politik, Wissenschaft oder Wirtschaft.
Die vorliegende Studie schließt an andere Studien zur Repräsentanz Ostdeutscher in Führungspositionen an, ist allerdings die erste für den Bereich des Sports. Dieser Bereich ist auch deshalb besonders interessant, weil die ehemalige DDR zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung ein am Medaillenerfolg gemessen viel erfolgreicheres Sportsystem aufzuweisen hatte als die Bundesrepublik.
(dn)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 25. Januar 2023 | 21:45 Uhr
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