Gemeiner Holzbock Ixodes ricinus auf Wollgewebe
Auch der Gemeine Holzbock ist mittlerweile in milden Wintern aktiv. Bildrechte: IMAGO/Pond5 Images

Wissen-News Keine Winterpause mehr für Zecken in Deutschland

21. März 2024, 13:57 Uhr

Zecken sind in Deutschland mittlerweile auch im Winter aktiv. Nach einer Untersuchung der Tierärztlichen Hochschule Hannover sind die milden Winter mit Schneemangel der Grund für die ganzjährige Aktivität der gefährlichen Parasiten.

Zecken sind in Deutschland mittlerweile auch im Winter aktiv. Das haben Untersuchungen von Forschern der Tierärztlichen Hochschule Hannover bestätigt. Demnach sorgen die milden Winter und der geringe oder sogar ausbleibende Schnee dafür, dass Zecken mittlerweile ganzjährig auf Wirtssuche gehen.

In Deutschland sind den Experten zufolge vor allem zwei Zeckenarten verbreitet: der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) und seit einigen Jahren zunehmend auch die Wiesenzecke (Dermacentor reticulatus). Die Untersuchung der Hannoveraner Parasitologen zeigt, dass die Wiesenzecke in Deutschland über den Winter konstant aktiv ist, außer wenn es schneit. Auch der Gemeine Holzbock sei inzwischen in milden Wintern von Dezember bis Februar aktiv. Vor allem im Februar sei ein deutlicher Anstieg der Aktivität beider Zeckenarten zu beobachten.

Da Zecken verschiedene Infektionskrankheiten übertragen können, besteht den Angaben zufolge für Menschen und Tiere ein ganzjähriges Infektionsrisiko. Zecken können unter anderem den FSME-Virus übertragen, der bei Menschen eine Hirnhautentzündung auslösen kann. Noch häufiger wird die von Bakterien verursachte sogenannte Lyme-Borreliose übertragen, die Nervensysteme und Gelenke schädigen kann.

KNA/AFP (dn)

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