Wissen-News Rätsel um 30 Zentimeter große Antarktis-Asselspinnen gelöst
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23. Februar 2024, 12:00 Uhr
Das Rätsel um die Fortpflanzung der 30 Zentimeter großen Asselspinnen vor der Antarktis ist nach 140 Jahren gelöst. Demnach kleben die Männchen Tausende winzige Eier am Meeresgrund fest, statt sie - wie bei verwandten Arten üblich - mit sich herumzutragen.
Das Rätsel um die Fortpflanzung der riesigen Asselspinnen der Art Colossendeis megalonyx am Meeresgrund vor der Antarktis ist nach mehr als 140 Jahren gelöst. Wie ein Forscherteam der Universität von Hawaii in ihrer im Fachjournal "Ecology" veröffentlichten Studie berichtet, legen weibliche Asselspinnen Tausende nur etwa 100 Mikrometer winzige Eier. Diese werden anschließend vermutlich vom Vater in tagelanger Kleinarbeit am felsigen Meeresboden festgeklebt.
Den Studienautoren um Amy Moran zufolge entwickeln sich die Eier von Colossendeis megalonyx nach dem Festkleben über mehrere Monate, bevor aus ihnen schließlich winzige Larven schlüpfen. Innerhalb weniger Wochen nach der Ablage sind die Eier von mikroskopisch kleinen Algen überwuchert, die eine perfekte Tarnung bieten. Die Forscher vermuten, dass das der Grund dafür ist, dass die Eier zuvor nie entdeckt wurden. Asselspinnen sind trotz ihres Namens keine Spinnentiere, sondern eine eigene, marin lebende Tiergruppe. Die meisten Arten sind nur wenige Zentimeter groß, einige antarktische Arten wie Colossendeis megalonyx messen aber von Beinspitze zu Beinspitze mehr als 30 Zentimeter.
Moran zufolge trägt bei den meisten Asselpinnen das Männchen die Babys während ihrer Entwicklung mit sich herum. Trotz über 140 Jahre zurückreichender Beschreibungen von Colossendeis megalonyx habe man aber nie ein Tier beim Bebrüten von Jungtieren beobachtet. Moran und ihr Team lösten das Fortpflanzugsgeheimnis der antarktischen Riesen-Asselspinnen, indem sie Tiere, die sich gerade paarten, bei Tauchgängen einsammelten und zur Beobachtung in Bassins brachten.
dpa (dn)
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