Küstenseeschwalbe, Sterna paradisaea, während eines Fluges über der Insel Öland.
Küstenseeschwalbe während eines Fluges über der schwedischen Insel Öland. Bildrechte: IMAGO/blickwinkel

Wissen-News Küstenseeschwalben fliegen dreimal zum Mond und trotzen Klimawandel

31. Juli 2023, 16:16 Uhr

Mit einer Lebensflugstrecke von dreimal zum Mond und zurück sind Küstenseeschwalben die Tiere mit den längsten Wanderungen weltweit. Wegen ihres großen Lebensraumes können sie auch den Klimawandel besonders gut meistern, finden britische Wissenschaftler.

Küstenseeschwalben legen im Laufe ihres Lebens Flugstrecken zurück, die dem dreimaligen Flug zum Mond und zurück entsprechen. Damit gelten sie als die Zugvögel mit der längsten Zugstrecke und sogar als jene Tiere auf der Erde mit den längsten Wanderungen überhaupt. Grund dafür ist, dass Küstenseeschwalben (Sterna paradisaea) in der Nordpolregion brüten und in der Südpolregion überwintern.

Weil sie einen so enorm großen Lebensraum bewohnen, gehen britische Forscher davon aus, dass Küstenseeschwalben auch die Gefahren des Klimawandels gut meistern können. Eine Studie unter Leitung der University of Exeter und des britischen nationalen Wetterdienstes Met Office UK sieht zwar in einer schlechteren Nahrungssituation im Nordatlantik eine Bedrohung. Die Gesamtauswirkungen des Klimawandels auf wandernde Küstenseeschwalben werden jedoch als gering eingeschätzt. Der Grund: Wegen des Lebens in so großen Gebieten gelten die Super-Zugvögel, die ein Alter von bis zu 30 Jahren erreichen, als besonders widerstandfähig.

Für die neue Beobachtungsstudie wurden die wahrscheinlichen Auswirkungen des Klimawandels auf Küstenseeschwalben außerhalb der Brutzeit ermittelt. Die britischen Forscher untersuchten dafür Veränderungen der vorherrschenden Winde, die Nahrungsverfügbarkeit an von Küstenseeschwalben besuchten Orten sowie das antarktische Meereis.

(dn)

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