Wissen-News Pliosaurier mit Riesenkiefer vor 170 Millionen Jahren Schrecken der Meere
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23. Oktober 2023, 11:03 Uhr
Ein sechs Meter langer Mega-Pliosaurier mit Riesenkiefer war vor 170 Millionen Jahren der Schrecken der Meere. Mit seinem Auftreten verschwanden weltweit andere Meeresreptilien. Nun wurde die Spezies erstmals untersucht.
Paläontologen des Naturkunde-Museums Bielefeld und der Universität Uppsala in Schweden haben das bislang älteste Exemplar eines Mega-Pliosauriers untersucht. Das rund 170 Millionen Jahre alte Meeresreptil hatte 1,3 Meter lange Kiefer mit großen, kegelförmigen Zähnen. Das etwa sechs Meter lange Tier mit seinem torpedoförmigen Körper bewegte sich mit vier flossenartigen Gliedmaßen fort.
Wie das Forscherteam im Fachjournal "Scientific Reports" berichtet, wurde der Gigant einer neuen Gruppe mit Namen Lorrainosaurus zugeordnet. Der Fund lasse darauf schließen, dass die Herrschaft gigantischer räuberischer Pliosaurier früher als bisher angenommen begonnen haben muss. Demnach begründete Lorrainosaurus eine Dynastie räuberischer Mega-Meeresreptilien, die rund 80 Millionen Jahre lang die Ozeane beherrschten.
Pliosaurier waren bis zu zehn Meter lange Meeresreptilien mit kurzen Hälsen und massigen Schädeln. Ihre Entwicklung zu riesigen Spitzenraubtieren führte der neuen Studie zufolge vor über 170 Millionen Jahren zu einem weltweiten Rückgang anderer räuberischer Meeresreptilien. Die nun von den Paläontologen aus Bielefeld und Uppsala untersuchten Lorrainosaurus-Fossilien waren 1983 in einem Straßengraben in der Nähe von Metz in Lothringen im Nordosten Frankreichs gefunden worden.
dpa (dn)
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