Wissen-News Wegen Radioaktivität: Bundesamt warnt vor Paranüssen
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29. November 2023, 04:59 Uhr
Kinder, Schwangere und stillende Mütter sollten nach Empfehlung des Bundesamts für Strahlenschutz keine Paranüsse essen. Diese könnten relativ hohe Mengen an radioaktivem Radium enthalten, erläutert das BfS.
Paranussbäume wachsen in tropischen Regenwäldern Südamerikas. Laut Bundesamt für Strahlenschutz gibt es dort Böden, die natürlicherweise große Mengen an Radium enthalten. Das radioaktive Element werde über die Wurzeln aufgenommen und im Baum bis in die Nüsse transportiert, so das BfS.
Für Erwachsene sei es im Allgemeinen zwar unbedenklich, Paranüsse in Maßen zu verzehren, wie es vom Bundesamt hieß. Aber bei Kindern könne die gleiche Menge zu einer deutlich höheren Strahlendosis führen. Radium lagere sich wie Kalzium in Zähne und Knochen ein – und die seien bei Kindern noch im Aufbau. Ungeborene Kinder und Säuglinge wiederum nehmen den radioaktiven Stoff über die Plazenta beziehungsweise die Muttermilch auf.
Nach BfS-Angaben nimmt ein Mensch in Deutschland durchschnittlich eine vergleichsweise geringe jährliche Strahlendosis von rund 300 Mikrosievert mit der Nahrung auf. Bereits der regelmäßige Verzehr kleiner Mengen an Paranüssen könne diesen Wert um mehr als die Hälfte erhöhen, so das BfS. "Wer als erwachsener Mensch zum Beispiel ein Jahr lang im Schnitt täglich zwei Paranüsse isst, erhält eine zusätzliche Strahlendosis von rund 160 Mikrosievert."
Andere, insbesondere heimische Nussarten sind von der Radium-Warnung nicht betroffen.
rr/dpa
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