Klimawandel Treibhausgas Methan: Satellitenbilder zeigen die Lecks weltweit
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26. März 2024, 13:43 Uhr
Mit einer neuen Methode lassen sich Methan-Lecks aus Öl- und Gasquellen weltweit genauer identifizieren. Das ist wichtig, da das Treibhausgas noch klimaschädlicher ist als CO2.
Methan gehört zu den Treibern der globalen Erwärmung, die Emissionen des Treibhausgases sind in den letzten drei Jahrhunderten um das Zweieinhalbfache angestiegen. Ein großer Teil davon entsteht bei der Tierhaltung, weshalb sich unser Fleischkonsum direkt auf den Methan-Ausstoß auswirkt. Doch auch bei der Gewinnung von Erdöl und -gas fällt die chemische Verbindung mit der Formel CH4 an. Dank einer neuen Methode, die im Fachjournal "Science" vorgestellt wurde, lassen sich solche Lecks besser entdecken.
So viel Treibhaus emittiert wie 20 Millionen Autos
Das Verfahren, das von der Firma Kayrros entwickelt wurde, basiert auf der Verknüpfung von hochauflösenden Satellitendaten mit speziellen Algorithmen. Dabei wurde eine direkte Verbindung festgestellt zwischen den im Weltall beobachteten sogenannten Super-Emittenten von Methan und kleineren Lecks, die am Boden von lokalen Sensoren entdeckt wurden.
Das Forschungsteam konnte dabei innerhalb von zwei Jahren insgesamt 1.800 dieser Super-Emittenten (mindestens 25 Tonnen pro Stunde) lokalisieren. 1.200 davon hängen direkt mit der Gewinnung von Öl und Gas zusammen. Diese zu beseitigen, würde so viel Treibhausgas reduzieren wie wenn 20 Millionen Autos weniger auf der Erde fahren würden. Und diese Methan-Emissionen seien laut der Untersuchung auch relativ leicht zu verringern.
Beseitigung von Emissionen würde viel Geld sparen
"Unsere Studie bietet die erste systematische Schätzung von großen Methanlecks, die allein vom Weltall aus gesehen werden können", erklärt der Studienautor Alexandre d’Aspremont. "Dies ist ein großer Schritt, um die bisherigen Einschränkungen beim Methan-Monitoring zu überwinden."
Zu den Ländern, die am meisten Methan emittieren, gehören dabei Russland, Turkmenistan, die USA, der Iran, Kasachstan und Algerien. In der Studie wurde auch berechnet, wie viel Geld insgesamt gespart werden könnte, wenn die großen Lecks in diesen Staaten geschlossen würden. Die Spanne reicht dabei von sechs Milliarden (Turkmenistan) und vier Milliarden (Russland) bis zu 400 Millionen Dollar (Kasachstan und Algerien).
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