Klimaschutz Methan-Emissionen werden bisher nur zu 13 Prozent reguliert
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23. Mai 2023, 11:46 Uhr
Methan schädigt die Atmosphäre langfristig ca. 80 Prozent stärker als Kohlendioxid. Dennoch wird es bei der Gesetzgebung zum Klimaschutz bisher kaum beachtet, wie eine internationale Studie ergeben hat. Demnach sind nur 13 Prozent der weltweiten Methan-Emissionen von derzeitigen Klima-Regulierungen betroffen.
Dabei müssten 40 bis 45 Prozent der Emissionen eingespart werden, um die Pariser Klimaziele von 2015 einhalten zu können. So wurde es auch 2021 im Global Methane Assessment beschlossen, wobei sich die Politiker zu wenig daran gebunden fühlen, wie die Studienautoren monieren. "Der Bedarf an umfassenden und zielgerichteten Strategien zur Begrenzung der Methan-Emissionen wird durch immer mehr Studien bestätigt", betonen die Forschenden Maria Olczak, Andris Piebalgs und Paul Balcombe. Dennoch seien die Emissionen in vergangenen Jahren so stark gestiegen wie noch nie zuvor seit 1980.
Dabei sei die Reduzierung des Methan-Ausstoßes einer der billigsten Wege, um die globale Erwärmung zu verringern, so das Forschungsteam. Dazu würde sich dadurch auch die Luftqualität stark verbessern. Daher sollte etwa bei der nächsten großen Klimakonferenz COP28 in den Vereinigten Arabischen Emiraten das Thema noch stärker in den Fokus genommen werden.