Machu Picchu, die verlorene Stadt der Inkas, Andenkordillere in Peru.
Die Ruinenstadt Machu Picchu in den peruanischen Anden war eins eine königliche Residenz der Inka-Herrscher. Bildrechte: IMAGO/imagebroker

Wissen-News DNA verrät: Erbauer von Machu Picchu kamen aus gesamtem Inkareich

28. Juli 2023, 06:44 Uhr

Die Erbauer der weltberühmten Anden-Stadt Machu Picchu in Peru kamen aus dem gesamten Inkareich. Das haben DNA-Analysen von über 500 Jahre alten Überresten früherer Arbeiter ergeben. Einige stammten sogar aus Amazonien.

Die Menschen, die die weltberühmte Anden-Stadt Machu Picchu im heutigen Peru erbaut haben, stammten aus dem gesamten Inkareich. Das haben Gen-Tests von Arbeitern ergeben, die vor mehr als 500 Jahren in Machu Picchu begraben wurden. Forscher der Tulane Univeristy New Orleans, Lousiana, verglichen die DNA von 34 in Machu Picchu Bestatteten mit der von Individuen aus anderen Orten des Inkareiches sowie mit einigen modernen Genomen aus Südamerika, um ihren Verwandtschaftsgrad festzustellen.

Die Ergebnisse der DNA-Analyse zeigen nach Angaben der Wissenschaftler, dass die Individuen aus dem gesamten Inkareich stammten. Einige kamen sogar aus Amazonien. Nur wenige von ihnen hatten DNA miteinander geteilt. Das zeigt nach Einschätzung der Forscher, dass sie als Individuen und nicht als Teil einer Familie oder einer Gemeinschaftsgruppe nach Machu Picchu gebracht worden waren.

Wie andere Inka-Residenzen wurde Machu Picchu nicht nur von Königen und anderen Eliten der Inka-Gesellschaft bewohnt, sondern auch von Dienern und Arbeitern. Viele von ihnen lebten das ganze Jahr über auf dem Anwesen. Dass diese Bewohner nicht zwingend aus der Umgebung, sondern aus vielen Regionen des Reiches stammten, konnten die DNA-Analysen nun zweifelsfrei beweisen. Das Ergebnis bestätigt auch archäologische Untersuchungen im Zusammenhang mit den in Machu Picchu getätigten Bestattungen.

Machu Picchu Machu Picchu ist eine UNESCO-Weltkulturerbestätte in der Region Cusco in Peru. Das im 15. Jahrhundert erbaute königliche Anwesen liegt in 2.430 Metern Höhe auf einem Bergrücken zwischen zwei Anden-Gipfeln, von denen einer der Berg Machu Picchu ist. Der Ort liegt in der Region Cusco, 75 Kilometer nordwestlich der Stadt Cusco. Erbaut wurde die einst aus 216 Steinbauten bestehende Stadt auf Befehl des Inka-Herrschers Pachacútec Yupanqui (1438-1471). Heute ist Machu Picchu eine der bekanntesten archäologischen Stätten der Welt und zieht jedes Jahr hunderttausende Besucher an.

(dn)

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