Alpenschneehuhn sitzt im Winterkleid an Schneewehe
Auch das Alpenschneehuhn könnte betroffen sein. Bildrechte: IMAGO / blickwinkel

Einfluss auf Richtung und Wegstrecken Vögel stoßen bei Flucht vor Klimaerwärmung auf Berge und Meere

21. Juni 2023, 17:32 Uhr

Eine aktuelle Studie aus der Schweiz zeigt, dass europäische Vögel, die wegen der Klimaerwärmung in kühlere Gebiete ziehen wollen, durch natürliche Hindernisse wie Gebirge oder Meere gebremst werden. Die großen Landschaftsbarrieren haben demnach sowohl einen Einfluss auf die zurückgelegten Distanzen der Vögel als auch darauf, in welche Richtung sie fliegen.

Die Forscher fanden heraus, dass sich Vögel beispielsweise weiter weg von ihrem ursprünglichen Lebensraum bewegen, wenn sie fernab von Küsten leben. Küsten würden für sie ein ernstzunehmendes Hindernis darstellen. Wenn Vögel jedoch von natürlichen Hindernissen aufgehalten werden, besteht nach Ansicht der Forscher die Gefahr, dass sie in klimatisch ungünstigen Lebensräumen verbleiben. Gewisse Arten könnten dadurch vom Aussterben bedroht sein.

Wie die Forscher in der vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Studie nachweisen konnten, sind zwei Drittel der europäischen Vogelarten in den letzten 30 Jahren in kühlere Gebiete gezogen. Sie leben heute durchschnittlich 100 Kilometer weiter nördlich oder östlich als früher.

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